Kategorie Japan

Feierabend für Frau Kishimoto Teil 2

Wäre die Welt eine Schulklasse, man könnte Japan für den Oberstreber halten, der jeden Tag freiwillig nachsitzt, während Deutschland versucht, sich mit gefälschten Entschuldigungen am Unterricht vorbeizumogeln. Vielleicht liegt hier das Missverständnis zwischen beiden Ländern: Seiner Empfangsdame gehe es nicht um eine Schau für ihren Chef, glaubt Coulmas. Es gehe um das Selbstbewusstsein, als Empfangsdame einen großartigen Job zu machen. Vielleicht ist es diese Befriedigung, mit der in Japan auch Taxifahrer, Kellner und Putzfrauen über ihre Arbeit sprechen, die Deutsche befremdet, weil sie verdächtig nach arbeitgeberfreundlichem Masochismus klingt. Es ist ein Winterabend in einem Straßenlokal in Shinjuku, einem Bürostadtteil von Tokyo...

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Feierabend für Frau Kishimoto Teil.1

Japaner haben mehr Urlaub als Deutsche und machen länger Mittagspause. Unbezahlte Überstunden? Verboten. Was bleibt vom Klischee der Arbeitswütigen?
Was für ein seltsames kleines Land, in dem Menschen einfach entlassen werden, wenn sie nicht genug leisten, und in dem ein Arbeitgeber an einem 9-Stunden-Tag – laut Gesetz – nicht mehr als 30 Minuten Pause genehmigen muss. In dem die Fehlzeiten wegen psychischer Krankheiten in den letzten 15 Jahren um 80 Prozent gestiegen sind. Ein Land, in dem viel gearbeitet wird, für ein Durchschnittsgehalt von 3127 Euro. Dieses Deutschland. Für viele Japaner ist es ein Land, in dem sie nicht Arbeitnehmer sein wollen.

»Wirklich? Sie entlassen in Deutschland Menschen, wenn sie zu faul sind?«, fragt Hideharu Miyamoto, Senior Manager des Tokyoter Flug...

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Shogun

Abkürzung für Seii Tai Shogun, („Oberbefehlshaber zur Unterwerfung der Barbaren“), ursprünglich vom japanischen Kaiser an Oberbefehlshaber der Truppen an der Nordgrenze verliehener Titel; 1192-1868 die Amtsbezeichnung des tatsächlichen Herrschers über Japan. Das Shogunat wurde zunächst von der Familie Minamoto in Kamakura, 1338-1573 von den Ashikaga und schließlich 1603-1867 von den Tokugawa ausgeübt. Die Shogune vereinigten die gesamte Regierungsgewalt in ihrer Person und beschränkten den machtlosen Kaiser (Tenno) als göttlichen Träger der Staatshoheit auf zeremonielle Funktionen, wie z. B. die Investitur der Shogune...

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Kimono

Überwerfen, Gürtel umbinden und fertig? So einfach ist das nicht mit dem Kimono. Selbst in Japan beherrschen nur wenige die Kunst, das Seidengewand richtig anzulegen.
Heutzutage ist der Kimono nicht mehr das meistgetragene Alltagskleidungsstück in Japan. Aber bei festlichen Anlässen greifen Japanerinnen noch immer auf die Tradition zurück. Ihn richtig anzulegen, ist jedoch eine Kunst, die nur wenige beherrschen.

Kimono heißt wörtlich übersetzt “Anzieh-Sache”. Das etwa fußknöchellange Kleidungsstück ohne Knöpfe oder sonstige Verschlüsse wird lediglich in der Taille mit einer Schärpe, “Obi” genannt, gebunden. 20 Handgriffe braucht es, um das traditionell japanische Gewand anzulegen. Wie es gemacht wird, zeigt diese Infografik.

Für jeden Anlass, gibt es das passende Modell: Der K...

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Wenn das Baby schreit, lacht der Sumo-Ringer

Wie ist das zu verstehen, wenn zwei schwer übergewichtige Sumo-Kämpfer Babys stemmen und zwischen ihnen ein Priester herumwirkt, bis die Kinder schreien und weinen? Religiös natürlich: Mit dem Konaki Sumo findet derzeit in Tokio eines der bizarrsten Festivals Asiens statt.
Tokio/Hamburg – Auf Europäer wirkt die Szene bizarr: Da stehen sich zwei reichlich dicke, mit einer per Bauchbinde fixierten Windel bekleidete Männer gegenüber und jeder hat ein Baby im Arm. Die Sumo-Ringer lächeln freundlich, die Babys nicht minder, das Publikum sowieso: heiter bis volksfesthaft ist die Stimmung.

So kann das natürlich nicht weitergehen...

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Amélie Nothomb

Der japanische Verlobte
Liebe in einem fremden Land
Im Alter von einundzwanzig Jahren ging Amélie Nothomb nach Japan und verliebte sich in einen Mann. Darüber hat sie einen wunderbar leichten autobiographischen Roman verfasst.
Von Zhe Weber

Im Alter von einundzwanzig Jahren ging Amélie Nothomb von Belgien nach Japan. Sie hatte sich vorgenommen, nach ihrem Studium in einen Konzern einzutreten und dort eine Stelle anzunehmen. Dass sie bei diesem Vorhaben scheiterte und zuletzt gezwungen war, nach Europa zurückzukehren, schilderte sie 1999 in ihrem autobiographischen Roman „Mit Staunen und Zittern“. Jetzt, nach gut zehn Jahren, erscheint ein Roman, der ebenfalls von ihren Erlebnissen aus jener Zeit berichtet...

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Spiegelreflex – es ist vorbei

60 Jahre lang war sie der Star, jetzt geht ihre Ära zu Ende. Die schweren Spiegel verschwinden – in den kleinen, neuen Kameras aus Japan machen sich elektronische Sucher breit

Katschak, Katschak – in der Welt der Fotografie gehört das vertraute Geräusch der Spiegelreflexkameras immer mehr der Vergangenheit an – zumindest in Asien. Eine neue Kameragattung – witzelnd gerne “das Böse” genannt – lehrt die Hersteller von Spiegelreflexkameras das Fürchten. Es ist die lange von Fachleuten und Fotofans gleichermaßen ersehnte wie verteufelte “Evil”-Kamera (Electronic Viewfinder, Interchangeable Lens), die dem Stolz der Fotografen das schwere Spiegelsystem wegnimmt und durch einen schnöden elektronischen Sucher ersetzt.

Seit Panasonic und Olympus vor 18 Monaten die erste radikale Designwende ...

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Das ganze Land ein Geheimtipp

Japans Universitäten sind Weltspitze. Doch Gaststudenten sind Mangelware. Eine Charmeoffensive soll das ändern
Nein, er ist kein Aussteiger. Auf diese Feststellung legt Alexander Rothkopf Wert, und er mag es auch nicht, wenn man ihm die immergleichen Klischees an den Kopf wirft: Japão? Das sei doch nur etwas für ein paar kulturbeflissene Japanologen, die gern Schriftzeichen pinseln und mit Stäbchen essen. Von wegen, sagt Rothkopf, Diplomphysiker, Doktorand und Mitglied einer Forschergruppe an der Tokyoter Universität. »Was die Japaner hier machen, ist weltweite Spitze. Das Problem ist, dass viele Deutsche das nicht merken.«

Tatsächlich ist es ein seltsamer Widerspruch: Japans Hochschulen liegen im internationalen Vergleich weit vorn, Rothkopfs Uni zum Beispiel schafft es im viel beac...

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Big in Japan: Sky Tree löst Tokyo Tower ab

Bei seinem Bau 1956 war der Tokyo Tower der höchste Fernsehturm der Welt. Nun wächst in Tokio ein neuer Sendeturm, der diesen Titel wieder beanspruchen kann. Links der 333 Meter hohe Tokyo Tower, links das Konzeptbild des fast doppelt so hohen Sky Tree.
Bild: Keystone

Der Tokyo Tower ist das höchste Gebäude Japans, das lernen die Kinder im Kindergarten. Er sei soooo hoch, weiss eine Sechsjährige, dass es nur elf Tokyo Tower braucht, um die Höhe des Fuji zu erreichen, des Heiligen Bergs der Japaner. Und ihr grosser Bruder erklärt, der Tokyo Tower sehe genauso aus wie der Eiffelturm in Paris, nur besser. Weil man für ihn weniger Stahl brauchte als für das Pariser Vorbild. Als der Tokyo Tower 1958 eingeweiht wurde, war er mit seinen 333 Metern der höchste Fernsehturm der Welt...

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Handy-Klingelton aus Japan soll Allergikern helfen

Spezielle Handy-Klingeltöne sollen in Japan heuschnupfengeplagten Allergikern Erleichterung bringen. Ihr Erfinder, Matsumi Suzuki, erklärte auf seiner Website, der Klingelton erzeuge Wellen, die in der Nase festgesetzte Pollen lösen würden. Der Handybesitzer müsse ganz einfach sein Telefon beim Klingeln unter die Nase halten.

Die Firma Index Corporation, die den medizinischen Klingelton vermarktet, explicado, es gebe jedoch keine Garantie für eine pollenfreie Nase. Die Anzahl der Downloads aus dem Internet sei aber dreimal höher als bei anderen Klingeltönen zum Herunterladen. Die Firma verkauft auch Klingeltöne, mit denen Rauchern das Aufhören erleichtert werden soll oder die angeblich Schulterschmerzen lindern.

A partir de:tah.de

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