合气道老师跟随他的心脏

多特蒙德小玛丽需要休息. 四岁厚厚的汉斯 - 约阿希姆·Matusek范围, 深蓝色的枕头并说:“Doso”. 这是日本的,意思是“请”.

身材娇小的女孩微笑, 落户在垫子的边缘,看着别的孩子在白色战袍, 在欢快的叫喊声和横向交叉, 愤怒来回的棉服里脊肉.
我的合气道老师, 一袭袴, 典型的黑色长裤, 看着聚精会神, 然后跪在他的门徒面前,并提出了站在他面前唱歌碗. 在刚突然安静下来 – eine Minute lang. Die Mamas und Papas, die der Übungsstunde ihrer Sprösslinge im Aikido-Dojo in der Dortmunder Körnighalle beiwohnen, schauen teilweise ungläubig. Eine ruhige Minute kann für kleine Racker seeehr lang sein.
“Ich bin ein glückicher Mensch”
Aber Paul, Henning, Marie, Jaden, Konstantin, Tizian und die anderen schweigen still, schließen auf Geheiß die Augen, Rücken gerade, tief ein- und ausatmen. 60 Sekunden später. Hans-Joachim Matusek, den alle nur Achim nennen, erlöst seine braven Schüler und ruft sie mit den Worten „Ihr werdet groß und stark – groß von alleine, für die Stärke müssen wir was tun“ zum Falltraining. Der 45-jährige sieht zufrieden aus, schließlich hat er nicht nur einen Beruf, sondern eine Berufung.
„Ich bin ein glücklicher Mensch. Aikido ist mein Leben und meine Leidenschaft“. Eine, die dem Dortmunder nicht in die Wiege gelegt wurde. Aufgewachsen in einer (O-Ton Matusek) „typischen Ruhrgebietsfamilie: Mama Hausfrau, Papa Bergmann“, staunt Klein-Achim, als die koreanischen Nachbarn in der Bergarbeiter-Siedlung – in schwarze Kampfanzüge gehüllt – im Garten Hapkido, einen harten Kampfsport, üben.
Friedfertige Bewegungskunst
„Das Bild hat sich bei mir eingebrannt, mein Interesse war geweckt“. Karate, Taekwondo, Hapkido – Achim probiert alles aus und bleibt beim Aikido. „Die friedfertige Bewegungskunst und Lebensphilosophie haben mich fasziniert. Harmonie, Eleganz, es ist fast wie tanzen“, schwärmt Matusek. Von der Begeisterung bis zur Berufung aber war es ein weiter Weg. Der Dortmunder lernte erst mal „was Vernünftiges“, wurde Elektriker, dann Zeitsoldat bei der Bundeswehr, und über ein paar Semester Wirtschafts-Informatik macht sich der EDV-Spezialist in der IT-Branche selbständig.Mit Anfang 30 wartet Matusek europaweit für Großkunden Computer, baute in Frankfurt ein Investment-Banking-Center auf. Tag und Nacht, immer bereit. „Ich hab´ damals ´ne Menge Geld verdient“, erinnert er sich. Weihnachten 1997, in einem ruhigen Moment, war es vorbei mit dem alten Leben. „Ich habe gemerkt: Menschen und Geld, das sind zwei sehr verschiedene Sachen. Das Geld hat mir eigentlich nie was bedeutet, deshalb ist mir ganz leicht gefallen, den Job aufzugeben“. Es war ein Sprung ins eiskalte Wasser, aber eine Entscheidung des Herzens.
Ein täglicher Kampf
Matusek gründet, begleitet vom Kopfschütteln der Familie und Freunde, in der Dortmunder Nordstadt ein Aikido-Dojo, investiert viel Erspartes in Werbung – und wartet auf Interessenten. Und die kommen. „Ich hab´ bei Null angefangen“, erinnert sich Matusek. Gut 100 sind es inzwischen, zwei Drittel davon Kinder und Jugendliche. Diese Arbeit liegt ihm besonders am Herzen. Matusek geht auch in Schulen, lehrt Selbstbehauptung, Suchtprävention, Konfliktvermeidung.
„Sport ist eine echte Alternative. Kinder lernen Disziplin, sie lernen, die eigenen Kräfte zu spüren und die der anderen, sie lernen Koordination von Kopf und Körper, sie werden selbstbewusster“ – der Dortmunder sprudelt los und sagt dann mit einem Schmunzeln: „Suche dir einen Beruf, den du liebst, und du musst an keinem Tag in deinem Leben arbeiten“. Dennoch ist es ein täglicher Kampf. Der Japan-Liebhaber steckt all´ sein Geld und seine Energie in sein Dojo, lebt von Mitgliedsbeiträgen und lässt sich auch nicht entmutigen, als die angemietete Trainingshalle wegen Zwangsversteigerung geschlossen wird.
Zuhause in der Königshalle gefunden
Nach Intermezzo in der City ist das Aikido-Dojo inzwischen in der Körnighalle zuhause. Unten drehen Leichtathleten ihre Runden, oben lehrt Meister Achim die Kunst der harmonischen Bewegung. Inzwischen ist die Kinder-Stunde vorbei, Marie, Henning, Jaden und die anderen haben sich am Mattenrand verbeugt, schlüpfen wieder in ihre Bambusschläppchen und drängen ihren Lehrer mit leuchtenden Augen, doch endlich sein Weihnachtspräsent auszupacken.
Hans-Joachim Matusek lächelt. Sein größtes Geschenk hat er sich selbst vor zwölf Jahren gemacht. Beim Rausgehen verrät er noch: „Manchmal würde ich gern ein Buch schreiben. Der Titel könnte lauten: Auf dem Weg zum Reichtum – menschlich, nicht materiell“.
Von Petra Nachtigäller
Share

Hinterlass eine Antwort