Nein sagen lernen

Viele Menschen leiden darunter, dass sie nicht Nein sagen können. Geht es Ihnen auch so? Wenn ja, warum sagen Sie häufig Ja und warum fällt es Ihnen schwer, Nein zu sagen? Hier einige Möglichkeiten, warum Sie häufig Ja sagen könnten: Sie denken, ein Nein wäre unfreundlich. Sie erscheinen als freundlicher Mensch Sie wollen akzeptiert werden. Es erspart Ihnen unangenehme Nachfragen, nach dem Warum Sie versprechen sich etwas davon. Sie wollen unangenehme Reaktionen verhindern. Alle anderen sagen Ja und Sie wollen kein Spielverderber sein. Hinter der Angst, Nein zu sagen, steckt letztlich die Angst vor Ablehnung. Und hinter der Angst vor Ablehnung stecken ein geringes Selbstwertgefühl und ein geringes Selbstvertrauen.Wie lernen, Nein zu sagen? Nein sagen zu lernen, bedeutet mehr als einfach zu beschließen, irgendetwas nicht zu tun; Nein sagen zu lernen, heißt, Ihrem eigenen Urteilsvermögen vertrauen zu lernen und sich für so wichtig zu halten, dass Ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Finden Sie diejenigen Situationen, in denen Sie immer wieder Ja sagen, obwohl Sie das nicht möchten. Treffen Sie sich z.B. immer wieder mit bestimmten Personen, obwohl Sie das nicht möchten – aus welchen Gründen auch immer? Haben Sie vor einiger Zeit eine Aufgabe oder Verpflichtung übernommen, die Sie nicht länger übernehmen möchten? Wenn Sie wissen, um welche Situationen es sich handelt, besteht der nächste Schritt darin, klar und deutlich Nein zu sagen. Tun Sie es, auch wenn Sie nervös sind. Tun Sie es, auch wenn Sie Angst haben. Hören Sie nicht auf Ihre Angst. Diese ist ein schlechter Ratgeber. Tun Sie, was Sie für richtig halten. Erobern Sie sich Ihre Freiheit zurück. Sie werden feststellen: in den meisten Fällen, in denen Sie Nein sagen, bleibt die von Ihnen befürchtete negative Reaktion des anderen aus. Und wenn der andere doch maßlos enttäuscht oder verärgert reagiert? Dann machen Sie sich klar, dass seine Reaktion nichts mit Ihnen zu tun hat. Seine Enttäuschung ist Ausdruck seines Frustes, etwas nicht zu bekommen. Auch Sie sind enttäuscht, wenn Sie etwas nicht bekommen. Der andere wird darüber hinwegkommen. Wenn sich der andere von Ihnen dauerhaft abwendet, dann ist das in Wahrheit kein Verlust. Sie haben keinen Freund verloren, sondern nur einen egoistischen Schmarotzer, der auf seinen Vorteil aus ist. Je häufiger Sie Nein sagen, umso mehr werden Sie sich Ihrer Bedürfnisse bewusst. Und je klarer Sie wissen, was Sie wollen und was nicht, umso leichter fällt es Ihnen, Nein zu sagen. Niemand weiß besser als Sie, was für Sie am Besten ist. Um leichter Nein sagen zu können, können wir uns daran erinnern, dass wir dieselben Rechte wie andere haben. Und wir können uns daran erinnern, dass Ja-Sager nicht besonders hoch im Kurs stehen. Sie werden eher belächelt und nicht ernstgenommen. Es allen recht machen zu wollen, führt zu einem Verlust von Respekt und Anerkennung – bei anderen und bei uns selbst. Achten Sie auf Ihre Ausstrahlung Was strahlen Sie aus? Haben Sie die Ausstrahlung eines selbstsicheren Menschen oder eher die eines unsicheren Menschen, der sich vieles gefallen lässt? Wenn Sie häufig Ja sagen, weil Sie Angst haben, Nein zu sagen, dann verraten Sie wahrscheinlich durch Ihre Körpersprache, dass Sie leicht auszunutzen sind. Jeder Mensch sendet durch seine Körpersprache (wie er geht, wie er spricht, wie er sich bewegt, wie er sich kleidet, wie er schaut) Signale aus, die von den Mitmenschen empfangen werden. Diese Signale sagen etwas über den Sender aus. Wenn diese Signale Unsicherheit und Schwäche zeigen, dann fühlen sich von diesen Signalen diejenigen Menschen angesprochen und angezogen, die daraus zum Nachteil des Senders einen Nutzen ziehen wollen. Eine selbstsichere und selbstbewusste Ausstrahlung ist ein Warnsignal an alle Schmarotzer und Plünderer: Achtung, pass auf, du kannst mit mir nicht machen, was du willst. Lernen Sie also, eine selbstsichere Haltung einzunehmen. Achten Sie auf Ihre Körpersprache. Gedanken, die Ihnen helfen können, Nein zu sagen: Ich lasse mich nie von anderen überreden oder gebe ihren Forderungen nach, außer wenn ich meine eigenen Gründe dafür habe. Ich entscheide, wofür ich meine Zeit und Energie einsetze. Meine Zeit und meine Energie sind Geschenke, die ich hüte, und die ich dann mit anderen teile, wenn ich es für richtig halte und niemals deshalb, weil andere sie von mir fordern oder erwarten. Meine Zeit ist mir wichtig. Ich gehe sorgfältig mit der Zeit um, die ich mir für die Dinge freigehalten habe, die mir wichtig sind. Ich lasse es nicht zu, dass mir andere diese besondere Zeit nehmen. Aus: Lebenshilfe-abc.de

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