Die Bougainvillea

Louis Antoine de Bougainville, (11.11.1729 -1811)
Bougainville studierte Rechtswissenschaft, beschäftigte sich aber auch mit Mathematik. 1763 zum Kapitän ernannt, widmete er sich der Vorbereitung einer Expedition um die Welt.
Der französische Seefahrer führte von 1766-69 die erste französische Weltumseglung durch, entdeckte 1768 ‚Tahiti‘ und begründete damit das heutige Französisch-Polynesien. An Bord war die als Mann verkleidete Französin Jeanne Baret (Pseudonym Jean Baré, 1740-1803), vermutlich die erste Frau, die die Welt umschifft hat. Das Landesinnere beschrieb Bougainville als „jardin d’Eden“ (Garten Eden), der seinen Bewohnern alles böte, was sie zum Leben brauchten. 1769 landeten der französische Admiral und sein Botaniker und Schiffsarzt Philibert Commerçon in Brasilien und brachten eine spektakulär blühende Pflanze mit. Üblicherweise wurden seinerzeit die neu entdeckten Pflanzen nach den Kapitänen der Schiffe benannt und so erhielt d ie Gattung der Bougainvillea, eine buschförmige und leuchtend rot-lila blühende Pflanze aus der Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae) ihren Namen.

Aus: Gartenliteratur

 Bougainvillea von Carina

Die Bougainvillea, auch Bougainville oder Drillingsblume genannt, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae) gehört. Es gibt etwa 18 Arten. Die Bougainvillea-Arten stammen ursprünglich aus Südamerika. Die Züchtungen gedeihen inzwischen in allen subtropischen Gebieten bis ins südliche Mittelmeergebiet.

Bougainvillea-Arten sind verholzende Pflanzen, selten Kletterpflanzen, meist Sträucher oder kleine Bäume. Die Sprossachsen können unbehaart oder behaart und oftmals mit Stacheln besetzt sein. Die wechselständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind einfach mit eiförmiger bis elliptisch-lanzettlicher Blattspreite. Nebenblätter fehlen.

In den achselständigen zymösen Blütenständen stehen meist nur drei Blüten und drei große, auffällig gefärbte Hochblätter. Die Mittelrippe des eiförmigen Hochblattes ist mit dem Blütenstiel verwachsen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die fünf bis sechs Blütenhüllblätter sind trichterförmig verwachsen. Der Querschnitt der Röhre ist rund oder fünfkantig. Der Saum ist schmal und besteht aus fünf bis sechs kurzen Zipfeln, die nach innen gefaltet und gefächert sind.

Die fünf bis zehn Staubblätter ragen nicht aus der Blütenröhre heraus. Die haarförmigen, etwas ungleich langen Staubfäden sind an der Basis verwachsen und dort keilförmig verbreitert. Die Staubbeutel sind paarig wachsen. Der Fruchtknoten ist gestielt, spindelförmig und seitlich leicht eingedrückt. Der nicht über die Blütenröhre hinaus ragende Griffel ist kurz, fadenförmig und gerade oder leicht gebogen und ist zumindest an einem Teil mit Papillen besetzt.

Der Anthokarp genannte Fruchtstand ist spindelförmig, häutig und fünfrippig. Der Embryo der Samen ist hakenförmig.

Die Gattung ist in Südamerika beheimatet, das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den ecuadorianischen Anden bis über das mittlere Brasilien hinaus.

Wegen ihrer farbenprächtigen Hochblätter und der Fähigkeit Mauern und Zäune zu überwachsen werden sie häufig als Zierpflanzen genutzt. In Kultur finden sich drei der 18 Arten der Gattung, von denen es einige Sorten gibt. Zu den kultivierten Arten gehören Bougainvillea glabra, Bougainvillea spectabilis.

Carina

Aus Wikipedia

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