Die Echte Aloe (Aloe vera) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen (Aloe) in der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Das Artepitheton vera stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚wahr‘.
Die Echte Aloe ist offizinelle Stammpflanze der „Aloe“, einer aus dem Blattsaft durch Eindampfen bis zur Trocknung gewonnenen pharmazeutischen Droge. Der Saft fließt nach dem Abschlagen der Blätter an der Basis der Pflanze spontan aus. Durch langsames, schonendes Eindampfen an der Sonne oder im Vakuum entsteht der mattbraune Aloe-hepatica-Typ, durch rasches, strapazierendes Eindampfen entsteht der tiefbraune, glasige Aloe-lucida-Typ mit glänzenden Bruchflächen. Die aus der Echten Aloe gewonnene „Curaçao-Aloe“ enthält als wesentlichen Inhaltsstoff den 1,8-Dihydroxyanthracen-Abkömmling Aloin (25 bis 40 %,bzw. 35 bis 38 %), welches ein Diastereomerengemisch aus Aloin A und Aloin B darstellt. Weiterhin enthalten sind die Anthranoide Aloeemodin und Chrysophanol sowie das bitterschmeckende Polyketid Aloeresin (hauptsächlich Aloeresin B). Charakteristisch ist das Vorkommen von 7-Hydroxyaloin A und B, das der Abgrenzung gegenüber der Kap-Aloe dient. Aloinoside fehlen weitgehend.
Das in der Aloe enthaltene Aloin wirkt stark abführend, weswegen standardisierte Aloe bzw. deren Zubereitungen zur kurzfristigen Behandlung gelegentlich auftretender Verstopfung verwendet werden kann. Bei längerer Einnahme von Aloe kann es zu Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, insbesondere zu Kaliumverlusten. Im Urin können Eiweiß und Blut auftreten (Albuminurie, Hämaturie). Bei Überdosierung kommt es zu Vergiftungserscheinungen, die sich in krampfartigen Schmerzen und schweren Durchfällen äußern, die zu lebensbedrohlichen Elektrolyt- und Wasserverlusten führen können. Auch Nierenentzündungen sind beschrieben. Die therapeutische Bedeutung der „Aloe“ ist zurückgegangen vor dem Hintergrund, dass es besser verträgliche Stoffe gibt.
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