Die Prachtspieren

Prachtspieren (Astilbe), oft im Deutschen auch Astilben genannt, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört. Die Heimat ist vor allem Ostasien. In den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel sind einige Arten und ihre Hybriden in Parks und Gärten gepflanzt.

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Bei Astilbe-Arten handelt es sich um große, ausdauernde, krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von 150 bis 200 cm erreichen. Sie bilden mit unterirdischen, dicken Rhizomen Bestände. Aus diesen Rhizomen wachsen einerseits grundständige, große Laubblätter, andererseits auch die aufrechten, blütentragenden Stängel mit braunen ein- bis mehrzellige Trichomen schuppig bis lang behaart, deren wechselständige Laubblätter nach oben hin kleiner werden.

Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele besitzen ein- bis mehrzellige Trichome. Die glänzenden Blattspreiten sind meist ein- bis mehrfach gefiedert. Die kurzgestielten Fiederblättchen sind oval bis rhombisch oder lanzettlich und besitzen ein- bis mehrzellige Trichome. Das größte, endständige Fiederblatt ist meist dreilappig. Die Ränder der Fiederblättchen sind gezähnt oder scharf bis unregelmäßig doppelt gesägt. Die Nebenblätter sind häutig.

Astilbe-Arten sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die relativ großen, endständigen, oft verzweigten, fedrigen, rispigen Blütenstände enthalten Tragblätter und meist aus sehr vielen (500 bis 2000) Blüten. Er sieht ähnlich federartig aus, wie beim Geißbart, deshalb werden die Astilben auch manchmal Scheingeißbärte genannt.

Die kurzen Blütenstiele krümmen sich rückwärts bis zur Fruchtreife. Die kleinen, weißen bis violetten oder rötlichen Blüten sind fünfzählig und meist einschlechtig, es gibt aber auch zwittrige. Die meist grünlich-weißen Blütenbecher (Hypanthium) sind auf einviertel mit dem Fruchtknoten verwachsen, der freie Bereich ist 1 mm lang. Die (vier bis) meist fünf Kelchblätter sind oft weiß oder seltener rot über rosa- bis purpurfarben bei den Wildformen (bei den Züchtungen wurden oft intensivere Farben ausgelesen). Die Anzahl der kleinen Kronblätter schwankt zwischen keinem und fünf. Es sind meist zwei Kreise aus vier bis fünf Staubblättern vorhanden (selten sind es nur fünf insgesamt). Die meist zwei, oft auch drei Fruchtblätter sind in der Regel zu einem zwei- bzw. dreifächrigen oberständigen Fruchtknoten verwachsen oder frei. Der Fruchtknoten ist von einem wenig differenzierten Nektardiskus umgeben. Es sind viele Samenanlagen vorhanden. Die meist zwei oder seltener drei Griffel enden jeweils in einer Narbe.

Es werden zwei- bis selten dreischnabelige Kapselfrüchte oder Balgfrüchte gebildet. Die kleinen, braunen Samen sind geflügelt und ihre beiden Enden sind oft gedreht. Die schimmernde Samenoberfläche ist gestreift bis leicht runzelig.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7.

Aus Wikipedia

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