Die Qin: ‘das Instrument der Weisen’

Die Qin (chinesisch 古琴, Pinyin gǔqín) ist eine Griffbrettzither, die in der klassischen chinesischen Musik gespielt wird. Sie unterscheidet sich von anderen asiatischen Zithern durch das Fehlen der unter die Saiten geschobenen Stege wie z. B. bei der vietnamesischen Tranh oder der chinesischen Guzheng. Bei ihr wird der Ton wie bei einem Lauteninstrument mit den Fingern abgegriffen, wobei die Bünde durch Griffmarken ersetzt sind.

Die siebensaitige Qin hat eine Geschichte von über 3000 Jahren. Sie besaß seit frühester Zeit eine Sonderstellung in der chinesischen Kulturgeschichte: Für kein anderes Instrument wurde so früh die Musik aufgeschrieben und überliefert, über kein anderes Instrument wurde so viel geschrieben. Die Qin wurde nie in Ensembles genutzt und blieb über die Jahrtausende ein Soloinstrument. Die Qin war ein Instrument der Gelehrten, der Maler und Dichter, der Philosophen und Herrscher, Konfuzius galt als geübter Qin-Spieler und -Komponist, und selbst heute gilt sie noch als ein Instrument der Intellektuellen. Die Zartheit ihres Tones vermag sich nur schwer durchzusetzen, geschweige denn, eine unruhige Menge zum Zuhören zu bringen. Daher zielt die Qin weniger auf äußerliche Wirkungen, sondern ist eher für die private Meditation und Konzentration gedacht.

Die Kunst der Guqin-Musik wurde 2003 von der UNESCO unter die Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.

Bei der Versteigerung einer 900 Jahre alten Qin im Jahre 2010 wurde in China ein Preis von 15,4 Mio Euro erzielt.

Aus Wikipedia

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