Erinnerungen an Weihnachten

Güte in den Worten erzeugt Vertrauen.
Güte beim Denken erzeugt Tiefe.
Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.
Laotse 6. Jh. v.Chr., chinesischer Philosoph

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen,
es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.
Charles Dickens, 1812-1870, britischer Schriftsteller

49(25.12.96)

Und wieder sind wir in den denkwürdigsten Tagen des Jahres.

Als ich klein war, haben wir am 25. Dezember in Argentinien mitten im Sommer Weihnachten gefeiert, aber da die meisten Argentinier europäischer Abstammung sind, ist der Schnee auch ein wichtiger Teil dieser Zeit, doch dort wird er nur künstlich als Dekoration benutzt, die Tannen und Fichten werden in der gleichen Weise geschmückt und der Weihnachstmann kommt auch mit seinem Schlitten von seinen Rentieren gezogen in dieses südliche Land.

Wie überall, wird in dieser Zeit zu viel gegessen, mehr als im Rest des Jahres, ich erinnere mich, dass wir an vielen Jahren Asado aßen, schätzungsweise ein halbes Kilo Fleisch pro Person und es kamen Freunden nach Hause, so waren wir in der Regel ein großer Tisch mit vielen Leuten. Von Spanien nahm wir die Sidra(Apfelwein) an, den man dort viel trinkt, wie den Cava oder Champagner hier und aus Italien nahmen wir das Pan dulce (süße Brot), Panettone an, das Evita Peron sogar an die Bedürftigen während der Amtszeit ihres Mannes verteilte, einer der Gründe, wofür sie in Argentinien so sehr geliebt ist und  man sich ihrer erinnert.

Dann konnte ich in Deutschland mein erstes Weihnachten im Winter genießen, aber in der Stadt wo ich war, heisst Schnee, Eis und Schlamm, es hat nichts mit den typischen weißen Weihnachtsgeschichten zu tun. Aber die Feier in diesem Land ist sehr schön, und sie beginnen schon einen Monat im voraus die Städte und Gemeinden zu schmücken, die Weihnachtsmärkte mit ihrem Glühwein und typischen Süßigkeiten verbreiten einen besonderen Geruch nach Zimt und Gewürznelke, die weihnachtliche Atmosphäre dort, ist einfach unvergesslich.

Dann zog ich an einen anderen Ort, wo es keine weiße Weihnachten gibt, obwohl er auch in der nördlichen Hemisphäre liegt, aber das Wetter ist im Winter auf den Kanarischen Inseln immer frühlingshaft, doch ist der Weihnachstschmuck und Dekoration ähnlich.

Vo der Zeit als die Kinder klein waren, habe ich sehr schöne Erinnerungen. Wir hatten immer einen „echten“Baum, eine Zypresse, kanarische Pinie oder jede andere Art von Bäumchen, das die Kinder mit Freude dekorierten und besonders die Beleuchtung durfte nicht fehlen. Einer unserer ersten Weihnachtsbäume war eine araucaria, die wir in den Hof pflanzten und sie überragt jetzt unser Haus, so dass man es aus der Ferne sieht. Andere Bäume die wir hatten, haben wir versucht nach den Festtagen zu pflanzen, darunter eine, den wir mit in die Berge nahmen zum Zentrum der Insel, aber da es nicht regnete, vertrocknete er leider.

Welche Aufregung am 25.12 morgens. Die Kinder standen früh auf, um zu sehen, ob der Weihnachtsmann gekommen war. Später, als die Nachbarn und Klassenkameraden sagten, dass der Weihnachtsmann die Eltern waren, haben wir geantwortet, dass das sicherlich bei ihnen zu Hause war, zu uns kam der Weihnachtsmann selbst, wir wollten unseren Kindern so lange wie möglich diese Illusion lassen, unserer jüngster Sohn dachte sogar, er hätte den Weihnachtsmann gesehen, als der die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum legte.

Das Mittagessen an diesem Tag ist schon eine Tradition, ein Fleisch-Fondue mit seinen 4 Saussen, eine Mahlzeit, die Zeit in Anspruch nimmt, so genießen wir für ein paar Stunden von einem schönen Familientreffen, bei dem jeder aufpasst, dass der andere ihm nicht sein Spieß mit Fleischstücken wegnimmt.

Im Dojo haben wir immer eine ganz besondere Klasse mit lustigen Spielen, die unsere Sensei erfindet und am Ende machen wir das Foto mit der Weihnachts-Mütze oder Rentiergeweih 🙂

loonapix_13874964852831137169Frohe Weihnachten !

Carina

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