Marcel Müller geht einer außergewöhnlichen Leidenschaft nach: Marcel ist Tricker. Tricking, wie die Sportart genannt wird, ist eine Extremsportart, die aus dem Kampfsport kommt, die schwierig zu erlernen ist und die eine Menge Körperbeherrschung erfordert, erklärt der 24-Jährige.
„Den Trickern geht es aber nicht wie in den Kampfsportarten um die Selbstverteidigung , sondern um die Darstellung von Bewegungen mit dem eigenen Körper“, erklärt Marcel. Deshalb lernt man beim Tricking nicht, wie man sich selbst schützt, sondern man eignet sich an, wie zum Beispiel ein Rückwärtssalto (Backflip) funktioniert, wie man ein Rad ohne Hilfe von Armen und Händen schlägt (Areal) und wie man eine Art Seitwärtssalto (Double leg) hinbekommt.
Seine Motivation für den Sport schöpft Marcel aus dem Spaß, der dabei an erster Stelle steht, wie der 24-Jährige beschreibt. „Es ist aufregend, etwas Neues auszuprobieren“, sagt Marcel. „Außerdem ist es ein cooles Gefühl, etwas zu können, was andere nicht können.“ Dazu gehört auch, eine Wand hochzulaufen und einen Salto zu schlagen. „Die Glücksgefühle explodieren, wenn man etwas geschafft hat und dann wieder landet“, erzählt der Sportler. „Es ist ein befreiendes Gefühl, in der Luft zu sein und zu fliegen.“
Etwa zwei Mal im Jahr trifft sich Marcel mit sechs weiteren Jungs, die zu seinem Team „Tricksquad“ gehören. „Das Training dauert mehrere Tage lang“, beschreibt Marcel. „Denn wir proben dann für unsere Auftritte.“ Einer der größten Erfolge des Teams, das neben Marcel Müller aus den Freiburgern Damien Zaid (22), Ralf Dos Santos (21) und Kevin Prochotta (21) sowie den Pforzheimern Victor Spies (23), Pascal Pool (22) und Andreas Long Nguyen (23) besteht, war ein Auftritt auf der Radio7-Bühne in Ravensburg. Zudem hat das Team den mit 5000 Euro dotierten „My Video Star“-Preis von Pro7 gewonnen. Hinzu kommen einige Auftritte in Fernsehfilmen. „Besonders stolz sind wir auf Andy, der bei der Actionserie ‚Lasco‘ mitspielen durfte“, erzählt Marcel. Er selbst war schon in einem Stuttgarter Kurzfilm als Teammitglied eines Sondereinsatzkommandos zu sehen. „Was uns jetzt noch zu unserem Glück fehlt, ist ein Sponsor“,sagt Marcel.
Aus:Schwaebische.de
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