Jiu-Jitsu ist eine Faszination für Körper und Geist

Plötzlich hört Tori, zu Deutsch der Werfer, ein lautes Hecheln und Trampeln hinter sich. Er dreht sich um und sieht Uke, den Geworfenen, auf sich zu rennen. Schon ist Uke da. Blitzschnell reagiert Tori und wirft Uke O-goshi (Hüftwurf) zu Boden. Doch was hat Tori da gemacht? Es war Jiu-Jitsu …

Es gibt viele Arten von Kampfsport, eine davon ist Jiu-Jitsu. „Es ist eine Faszination von und für Körper und Geist. Es ist einfach schön, dass man nie ausgelernt hat“, sagt Doris Pohl aus dem Verein Kentai Bochum.

Kentai ist japanisch und bedeutet übersetzt „den Körper für Angriff und Verteidigung bereit halten“. Die in Japan entwickelte Kunst der Selbstverteidigung wurde 1906 in Deutschland bekannt. Übersetzt ins Deutsche bedeutet Jiu-Jitsu „die sanfte Kunst der Selbstverteidigung“.

Es geht nicht darum, Kraft gegen Kraft aufzuwenden, sondern nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ so viel Kraft des Angreifers wie möglich gegen ihn selbst zu richten.
Elemente aus den vielen Kampfsportarten

Im Jiu-Jitsu sind Elemente aus den verschiedensten Kampfsportarten vorhanden. Es gibt Hebel-, Wurf-, Würge-, Tritt- und Schlagtechniken, die entweder aus dem Stand oder in der Bodenlage ausgeführt werden. An den meisten Kampfsportschulen wird Jiu-Jitsu erst ab einem jugendlichen Alter gelehrt, weil sonst die Verletzungsgefahr zu hoch ist.

Der Sport bringt einfach unheimlich Spaß und Freude. „Man ist komplett vom Alltag abgelenkt und kann sich voll und ganz auf Körper und Geist konzentrieren“, verrät uns Doris Pohl.

Sie hat nach 45 Jahren Trainingserfahrung nun schon den siebten Dan, also den siebten Rang. Der achte Dan wird ihr auf Grund ihrer besonderen Leistungen im Juni verliehen.

Man kann nur bis zum fünften Dan seine Prüfungen machen. Danach werden die Meistergrade aufgrund herausragender Leistungen verliehen.

Es gibt noch einen weiteren guten Grund dafür, diese Sportart zu erlernen.
Nicht nur Spaß, sondern auch Sicherheit

Denn wenn man weiß, dass man sich im Notfall wehren kann, gibt es einem auch ein Stück Sicherheit.

Weitere Informationen zum Sport und dem Bochumer Verein gibt es im Internet unter www.kentai-bochum.de.
Aus:derwesten.de

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