Nennst Du den Baum, Mädchen.
Und der Baum wächst, langsam und voll,
die Luft überschwemmend,
Grüne Verblendung
bis unser Blick grün geworden ist.
Nennst Du den Himmel, Mädchen.
Und der blaue Himmel, weiße Wolke,
das Morgenlicht,
setzen sich in die Brust
bis sie Himmel und Transparenz wird.
Nennst Du das Wasser, Mädchen.
Und die Wasserquellen sprießen, ich weiss nicht woher,
badet die schwarze Erde,
grünt die Blume, leuchtet auf den Blättern
und verwandelt uns in feuchte Dämpfe.
Du sagst nichts Mädchen.
Und aus der Stille geboren
das Leben auf einer Welle
aus gelber Musik;
seine goldene Flut
erhebt uns in die Füllen
es macht uns wieder wir, verloren.
Mädchen das mich anhebt und belebt!
Endlose Welle, grenzenlos, ewig!
Octavio Paz
Übersetzung Carina
Aus Poema de Amor
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