Moschusente

Die Glucke geht am Ufer
Mit ihrer Entenschar,
Und nimmt ihr Amt als Mutter
Nach allen Seiten wahr.

Doch mag sie immer gackern
Und noch so ängstlich schrei’n,
Die Enten laufen alle
Ins Wasser keck hinein.

Die liebe Entenmutter,
Die wundert sich gar sehr,
Dass ihre lieben Kinder
Gehorchen gar nicht mehr.

Da tröstet sie sich endlich
Und findet sich darein,
Und denkt: Wenn’s so nicht wäre,
So würd‘ es nicht so sein!“

Die Entenglucke von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

 Moschusente von Carina

Die Moschusente (Cairina moschata) ist eine große Entenart aus der Gruppe der Eigentlichen Enten, die in Südamerika beheimatet ist. Sie ist einer der beiden Vertreter der Gattung Cairina und die Wildform der domestizierten Warzenente.

Das charakteristische Merkmal ist das unbefiederte Gesicht mit der bei Erpeln deutlichen warzenähnlichen Bildung am Schnabelgrund. Am Kopf befindet sich eine niedrige aufstellbare Federhaube.

Während die wilde Moschusente schwarz mit farbigem Schimmer und teilweise weißen Flügeldecken ist, kommen bei den Haustieren sehr viele Farbvarianten vor. Der Schwanz ist breit und flach.

Moschusenten bewohnen bewaldete Gebiete mit Seen oder Flüssen. Sie ernähren sich von Pflanzen, die sie an Land oder gründelnd im Flachwasser aufnehmen.

Die Enten können bis zu drei Mal im Jahr brüten. Das Gelege besteht aus 8 bis 21 Eiern, die normalerweise in einer Baumhöhle abgelegt werden. Die Brutdauer beträgt 35 Tage. Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter, aber noch flugunfähig. Sie verlassen das Nest unmittelbar nach dem Schlupf mit einem kühnen Sprung in die Tiefe.

Die Moschusente wurde von Indianern bereits vor 1492 seit Jahrhunderten gehalten. Im Jahre 1514 brachten spanische Schiffe diese Entenart das erste Mal nach Europa. Von da aus erfolgte eine rasche Verbreitung nach Afrika, Madagaskar und dem tropischen Asien. Carl von Linné beispielsweise nutzte eine Beschreibung aus Indien zur Einordnung dieser Art. Die Gattungsbezeichnung deutet auf die Stadt Kairo hin.

Die Wildform wurde wissenschaftlich erstmals 1902 beschrieben

Aus Wikipedia

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