Ode an den Sommer

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Sommer, rote Geige,
helle Wolke
ein Summen
der Säge
oder der Grille
Sie geht voraus,
der Himmel
gewölbt,
glatt, glänzend wie
ein Auge
und unter seinem Blick,
Sommer
Fisch des Himmels
Unendlichkeit
schmeichelhafte Flügeldecke
faul
Lethargie,
Bauch
der Biene
teuflische Sonne
schreckliche und väterliche Sonne
verschwitzt
arbeitet wie ein Ochse,
trockene Sonne
am Kopf
wie ein unerwarteter
Schlag,
Sonne des Durstes
geht
über den Sand,
Sommer
Meer Wüste
der Bergmann
aus Schwefel
füllt sich
mit gelben Schweiß,
der Flieger
durchstreift
Blitz an Blitz
die hellblaue Sonne
Schweiß
schwarz
rutscht
aus der Stirn
in die Augen
in der Mine
von Lota
der Bergmann
reibt sich
die Stirn
schwarz,
lodern
die Quellen,
knarrt
der Weizen
die Insekten
blau
suchen
den Schatten
berühren
die Frische,
versenken
den Kopf
in einem Diamanten.

Oh, Sommer
reichlich,
der Wagen
mit
Äpfel
reif
Mund
aus Erdbeere
im Gemüse, Lippen
aus wilder Pflaume
Wege
aus weichen Staub
Über dem Staub,
Mittag
Trommel
aus rotem Kupfer,
und am Nachmittag
erholt sich
das Feuer,
die Luft
macht Tanzen
den Klee, geht hinein
in die leere Anlage,
geht hinauf
ein Stern
frisch
vom Himmel
düster,
knistert
ohne zu brennen
die Nacht
des Sommers.

Pablo Neruda
Übersetzung Carina

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