Oberhavel – Zwei Tage lang legen sich Polizisten aus 15 Bundesländern gegenseitig auf die Matte. Mittwoch und Donnerstag werden in Oranienburg die deutschen Polizeimeister im Judo ermittelt. Von Burkhard Keeve
Knapp 200 Frauen und Männer nehmen an der Polizeimeisterschaft teil.
Diese wird zum ersten Mal von der Brandenburger Polizeifachhochschule Oranienburg ausgerichtet. Dabei wird in sieben Gewichtsklassen auf den Judomatten gekämpft.
Judo genießt bei den Polizisten landesweit „einen hohen Stellenwert“, sagt der stellvertretende Leiter der Polizeifachhochschule, Jochen Christe-Zeyse, zur Begrüßung. Dieser Kampfsport doch sei „ein wesentlicher Bestandteil polizeilicher Einsatztechnik“.
Tatsächlich möchte wohl niemand gern mit den durchtrainierten Teilnehmern der Judo-Meisterschaft aneinander geraten.
Viele breite bis sehr breite Schultern sind darunter. Der Anteil an übergewichtigen Sportlern tendiert gegen Null, ganz anders bei den Gästen.
Brandenburgs Innenminister Rainer Speer (SPD), als Chef aller märkischen Polizisten, wünschte allen eine faire und verletzungsfreie Meisterschaft.
Er sagte beim Blick in die Augen der Kämpferinnen und Kämpfer, dass es für niemanden gut sei, „sich mit ihnen anzulegen“.Körperliche Fitness sei eine Schlüsselqualifikation für den Beruf eines Polizisten, so Speer. Nicht jeder könne um Titel und Medaillen kämpfen, deshalb komme dem Dienst- und Freizeitsport der Polizeiangehörigen besondere Bedeutung zu. „Erfolgreiche Polizeisportler sind für andere Kolleginnen und Kollegen ein Beispiel und gute Motivation, selbst Sport zu treiben“, sagte Speer zu den Polizei-Judokas.
Kurz nach der Eröffnung der Meisterschaften verließ der Minister die Sporthalle und die ersten Kämpfe begannen. Manche gingen über die vollen fünf Minuten, andere waren nach Sekunden beendet. Schweißtreibend war es allemal.
Bei den Meisterschaften wird aber nicht ein Titel vergeben. Einen Pokal erhält auch der oder die „Beste Judoka“ sowie „Beste Techniker“. Auch für den „Sieger des schnellsten Kampfes“ gibt es eine Auszeichnug. Geehrt wird auch die „Beste Mannschaft“, die einen Pokal von Innenminister Speer mit nach Hause nehmen darf.Polizeimeisterschaften gibt es in zehn Disziplinen, vom Crosslauf, über Volleyball und Schießen bis Triathlon.
Aus:die-mark-online.de
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