Weiterer Schritt auf dem Pfad der Lebensaufgabe

Weinheim. In den Kampfkünsten darf sich ein Meister mit dem schwarzen Gurt, dem Dan, schmücken. Doch damit steht der Karateka erst am Anfang seiner Ausbildung, denn Kampfsport ist eine Lebensaufgabe und -philosophie und nur derjenige, der sich ständig fortbildet und offen ist für neue Einflüsse wird ein wahrer Meister seines Faches.Einen großen Schritt auf diesem Weg haben Horst Pfirrmann und Andreas Gropp vom AC 92 Weinheim gemacht. Die beiden Karatekas legten beim DKV-Tag des Deutschen Karate Verbandes in Berlin vor einer hochkarätig besetzten Expertenkommission ihre Prüfungen zum 5. beziehungsweise 3. Dan ab. Horst Pfirrmann wurde vom Landesverband Baden-Württemberg für den 5. Dan vorgeschlagen. Er konnte die höchsten Vertreter der großen Stilrichtungen Fritz Nöppel (9. Dan Gojo-Ryu), Rob Swartjes (9. Dan Wado-Ryu) und Sigfried Wolff (7. Dan Shotokan), der kurzfristig für Gilbert Gruss (9. Dan Shotokan) einspringen musste, sowie DKV-Vizepräsident Ulrich Heckheuis von seinem fundierten Wissen über die Entwicklung der Kata im modernen Wettkampfsport überzeugen.

Im praktischen Teil erntete der erfolgreiche Wettkämpfer für seine stilübergreifenden Kata-Vorführungen und die daraus abgeleiteten, anspruchsvollen Partnerübungen größtes Lob der Prüfer. Ferner beeindruckte Pfirrmann auch mit seinem sportlichen Werdegang und seinen Verdiensten um das Karate. 1973 begann er als Gründungsmitglied des KV Mörlenbach mit dem Karate. Ein Jahr später trat er als Gründungsmitglied der Karate-Abteilung des AC Weinheim bei, die er seit 1980 leitet.

Seinen 1. Dan legte er bereits 1977 ab. Danach folgte eine längere Pause, in der sich Pfirrmann als Kumite-Kämpfer zahlreiche nationale Titel im Einzel und in der Mannschaft sicherte, bevor er 1986 seinen 2. Dan erreichte. Die berufliche Fortbildung zwang ihn zu einer weiteren längeren Pause, so dass der 3. Dan erst 1996 folgte. Den 4. Dan bekam er 2004 verliehen. Bis heute hat sich Horst Pfirrmann in verschiedenen Funktionen als aktiver Wettkämpfer, Jugend- und Erwachsenentrainer, Stilrichtungsbeauftragter Wado-Ryu des Karate-Verbandes BW, A-Prüfer und Kampfrichter um den Karatesport verdient gemacht.

Fast ebenso lang betreibt Andreas Gropp seit 1975 Karate. Er musste vor einer nicht minder kritischen Kommission seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Als Mitglied der Kata-Mannschaft des AC Weinheim fiel es dem ausgezeichneten Techniker Gropp nicht schwer, mit seinem stilistischen Können zu beweisen, dass der 3. Dan eigentlich schon lange überfällig war. Andreas Gropp, der den 1. Dan 1990 und den 2. Dan 2003 ablegte, ist seit 20 Jahren Ausbilder in der Karate-Abteilung des AC Weinheim, wo er zusammen mit Horst Pfirrmann das Erwachsenentraining leitet.
Aus:wnoz.de

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