Wie Blinde einen Elefanten sehen

Vier Gelehrte, die blind waren,wollten herausfinden, wie ein Elefant aussieht.
Der erste Weise ertastete den Rüssel des Elefanten und meinte,dass ein Elefant wie ein langer Arm aussehen müsse.
Der zweite Gelehrte ertastete das Ohr und meinte, ein Elefantsei wie ein großer Fächer.
Der dritte Gelehrte, der die Beine ertastete,meinte, ein Elefant sei wie die Säulen eines Palastes.
Der vierte Weise, der den Schwanz ertastete,beschrieb den Elefanten als ein dickes langes Seil.
Die darin enthaltene Weisheit

Uns allen geht es wie diesen Gelehrten.Wir glauben, dass das, was wir sehen, die Realität ist – und dabei sehen wir doch nur einen Ausschnitt. Aufgrund unserer Vorurteile, Interessen und Erwartungen, sehen wir nämlich immer nur den Teil der Realität, der mit unseren Vorurteilen und Einstellungen übereinstimmt.
Wir sehen, was wir erwarten oder befürchten!
Wir sind alle blind für die Wirklichkeit mit all ihren verschiedenen Farbtönen und Nuancen und dennoch tun wir so, als wüssten wir Bescheid, worüber wir sprechen. Wir sehen die Welt wie durch eine Brille, die nur das durchlässt, was unseren Vorstellungen von der Welt und unseren Erwartungen entspricht.
Wenn wir überzeugt sind, alle Menschen seien schlecht,dann sind wir blind für die guten Menschen.Wenn wir überzeugt sind, das Leben sei eine Qual,dann sind wir für die schönen und angenehmen Dinge blind.
Wenn wir pessimistisch sind, dann sind wir blind für Lösungenund sehen überall nur Probleme.Wenn uns also nicht gefällt, was wir sehen und erleben,dann genügt vielleicht ein Wechsel unserer Einstellungenund Erwartungen, um die Realität zu „verändern“.
Aus:Palverlag
Share

Hinterlass eine Antwort