10 Krieg 1.Teil

Ursachen und Anlass des 2.Weltkrieges: Seit Bekanntwerden des Hossbach-Protokolls kann kein Zweifel bestehen, dass Hitler zur gewaltsamen Beseitigung des Versailler Vertrages und Gewinnung von „Lebensraum“ zum Krieg entschlossen war. Nachdem Böhmen und Mähren und Bruch des „Münchner Abkommens“ anektiert worden waren, erbaten Polen und Rumänien Garantieerklärungen der Westmächte, die ihnen nach neuen Drohungen Hitlers erteilt wurden. Polen sträubte sich gegen ein entsprechendes Abkommen mit der USSR, dass der Roten Armee das Durchmarschrecht gewähren sollte.

Nachdem Zustandekommen des Stahlpaktes (Achse Berlin-Rom-Tokio) und des Nichtangriffspaktes mit der USSR (23.8.1939) befahl Hitler den Angriff auf Polen, der nach britischer Intervention verschoben wurde. Nach Ablauf eines für Polen in den Fristen nicht erfüllbares Ultimatum, überschritten am 1.9.1939 deutschen Truppen die polnische Grenze. Entgegen Hitlers Erwartungen erklärte Grossbritanien und Frankreich die von ihnen gegebenen Garantie einhaltend am 3.9. den Krieg, ohne sofort in wirksamer Form eingreifen zu koennen. In Polen brachen mit intensiver Luftunterstützung von S und N zwei deutsche Heeresgruppen ein und fassten die polnischen Hauptkräfte an der Bzura (9.-19.9.). Seit dem 17. rückten sowjetrussische Truppen in Ostpolen ein. Mit dem Fall von Warschau (28.9.), Modlin (29.9), Hela(1.10.) waren die Operationen beendet. Nachdem die USSR die baltischen Staaten zu“Beistandspakten“ gezwungen hatte, griff sie am 30.11. Finnland an, stiess aber auf unerwarteten Widerstand, der sie ohne grosse Gewinne zum Friedensschluss zwang (12.3.40).

Zur Sicherung der Erzzufuhr aus Schweden, und zur Gewinnung von Flottenstützpunkten beschloss Hitler die Eroberung der neutralen Staaten Norwegen und Dänemark. Nachdem die britische Flotte die norwegischen Gewässer vermint hatte (8.4.40) besetzten am 9.4. deutsche Truppen kampflos Dänemark. Der Landung in Norwegen wurde Widerstand entgegengesetzt (britische Unterstützung bei Andalsnes und Namsos). Bis zum 2.5. waren die Kämpfe beendet. Lediglich um Narvik wurde bis zur Abberufung der britischen Verbände (8.6.) erbittert gekämpft.

Im Westen fanden während des Winter nur örtliche Kampfhandlungen statt (3.10.39 Zurücknahme der französischen Truppen auf die Maginotlinie). Am 5.10.1940 traten nördlich der Maginotlinie zwei deutsche Heeresgruppen zum Angriff an. Luftlande- und Fallschirmtruppen nahmen Schlüsselstellungen in den Niederlanden und das belgische Fort Eben-Emael von der Heeresgruppe B, die in harten Kämpfen die Allierten auf die Dyle Stellungen warf. Der Schwerpunkt lag bei der Heeresgruppe A, die bei Sedan die Maas zusammen überschritt (13.5.) , Belgien kapitulierte am 17.5. Nach dem Fall Dünkirchens (4.6.) begann der Angriff auf die neue französische Verteidigungslinie Sommemündung bis zur Saar.

Am 14.6 wurde Paris, am 19.6. Lyon genommen. Kriegseintritt Italiens am 10.6.1940. Frankreich erbat den Waffenstillstand. Elsass-Lothringen wurde dem Reich einverleibt, der grösste Teil Frankreichs besetzt. In Afrika brachen italienische Angriffe auf Somaliland(7.8.) und Ägypten(13.9.40) in britischen Gegenoffensiven zusammen. Abessinien wurde von britischen Truppen bis zum 20.5.41 erobert. Mit deutscher Hilfe wurde Tripolis wieder zurueck erobert (24.3. bis 11.4.). Die Luftwaffe begann die britischen Verbindungslinien im Mittelmeer empfindlich zu stören. Die Atlantikschlacht richtete sich gegen die britischen Inseln selbst. See-und Luftstreitkräfte griffen die Häfen der Süd-und Ostküste an; doch Erfolge des Unterseebootskrieges, der Schnellboote und einzelner Handelzerstörer reichten nicht aus, um England vernichtend zu treffen. Unter Einzatz aller Kräfte (Churchill „Blut und Tränen) gelang es diesem, die deutsche Hochseeflotte auszuschalten (Versenkung der „Bismark“ 27.5.41, Aufgabe der französischen Häfen im Kanaldurchbruch der „Scharnhorst“, „Gneisenau“, „Prinz Eugen“ 12.2.42)


Die Luftschlacht über England (seit dem 13.8.1940) sollte eine Landung vorbereiten, doch stiessen die Geschwader auf immer kräftigere Abwehr, die im Sommer 1941 den Abbruch der Grossangriffe erzwang.

Hitlers Hoffnung, Spanien zum Kriegseintritt zu bewegen, und damit Gibraltar auszuschalten, erfüllte sich nicht. Dafür griff Mussolini eigenmächtig von Albanien aus Griechenland an(28.10.40). Mit britischer Unterstützung wurden die Italiener zurückgeworfen, Kreta wurde britischer Stützpunkt. Nachdem Ungarn, Rumänien und Bulgarien dem“Dreimächtepakt“ beigetreten waren, musste sich auch Jugoslawien anschliessen. Nach einem Staatsstreich (27.3.41) sagte es sich von diesem los und schloss einen Beistandspakt mit der USSR. Darauf eroberten deutsche-und verbündete Truppen Jugoslawien (6.-18.4) und Griechenland (bis 29.4.) Eroberung Kretas (20.5.-1.6.41) durch deutsche Luftlandunternehmen.

Während sich Grossbritanien noch der Aufstände (2.5.-12.7.) und der Angriffe Rommels erwehren musste, wurden die Vorbereitungen zu dem seit November 1940 geplanten deutschen Angriff auf die USSR getroffen, die inzwischen die baltischen Staaten (20.7.) und die Süddobrudscha (15.9.)annektiert hatte.

Am 22.6.1941 traten die deutschen Armeen an, in den Kesselschlachten von Bialystok(1.7.), Mink(9.7.), Smolensk(5.8.) und Uman (8.8.) Die Rote Armee verlor 4 Millionen Gefangene. Im N. folgten die deutschen Truppen dem ausweichenden Gegner von Leningrad (17.9.) Die Finnen stiessen ebenfalls auf die Stadt vor und griffen Murmansk an. In der Mitte verhielt der deutsche Angriff, um Kräfte fuer die Schlacht von Kiew (16.9) freizumachen. Am 2.10. trat die gesamte Front zum Angriff an. Bei Wjasma und Brjansk gelangen grosse Einkreisungen, Rostow und die Krim wurden genommen. Nach dem Ausbruch des russischen Winters begann der Angriff auf Moskau (18.11.) der in der russischen Gegenoffensive (6.12) und mangels ausreichender deutscher Winterausrüstung zusammenbrach. Der gescheiterte Angriff auf Moskau brachte eine schwere Führungskrise: Brauchitsch und weitere hohen Truppenführer wurden abgesetzt.
Der Kriegseintritt der USA wurde durch den überfall Japans, das mit der USSR ein Neutralitätsabkommen geschlossen hatte, auf Pearl Harbour (7.12.41) ausgelöst. Deutschland und Italien erklärten den USA am 11.12.41 den Krieg.

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