Awaseru, eine Aiki Perspektive, neue Fassung

Awaseru, bedeutet in japanisch, Dinge zusammen „zu setzen oder zu verbinden“. Es kann auch die Vereinigung, die Kombination, die Verbindung und Verschmelzung mitbezeichnen von den ansonsten ungleichen Einheiten, dass sie bequem zusammen passen für einen weiteren Zweck und gewünschtem Ergebnis. Dieses Ergebnis kann die Geburt eines neuen Sinn oder Grad der Wertschätzung für wahre Schönheit und echte Errungenschaft bedeuten, die vorher nicht möglich war, als die entsprechenden Teile getrennt und nicht vertraut waren.

Manche würden sagen, dass die gepaarte Praxis mit dem Partner, die in der Regel im Aikido erlebt wird, einen strukturierten, aber unterbewussten Versuch stellt, gegenseitig vorteilhafte Trainingsziele ohne Angst, oder unzulässigen Schaden und vermeidbare Verletzungen zu erreichen.

Jeder Uke sowie Nage bemühen sich innerhalb seiner / ihrer jeweiligen Rolle zu bleiben, während sie unbewusst und bewusst ausgewogen, zielorientiert und mit geringem Risiko Tempo trainieren. Dies ermöglicht jedem Teilnehmer, die Intensität seiner Anstrengung  und das Kommando über die Risikoebenen zu überwachen. Gemeinsame Sicherheit und mehr Vertrauen lohnen sich als Ziele zu haben, bei gleichtzeitiger höchster technischer Kompetenz und möglichste kämpferische Wirksamkeit. Diese Verschmelzung von Talent, Technik und Tradition, heißt awase Training.

Diese Perspektive des Wortes „awase“, wie oft in einem Format des Kumi Tachi oder Kumi Jo Training verwendet, kann ein nützliches Verständnis und eine einzigartige Gelegenheit für die Erhöhung der Geschwindigkeit und Intensität des Trainings bieten. Nicht zu versäumen das richtige ma ai, das korrekte Shisei zu behalten, und die weitere Entwicklung des verbesserten Timing, sind in den gewünschten Zielen des Trainings enthalten. Wie kann man besser eine wahre und echte Wertschätzung für das tatsächliche Potenzial von O Senseis Schöpfung gewinnen, als genau die Prinzipien die der Gründer selbst in seinem Training nutzte, zu integrieren.

Mary Heiny Sensei, mit ihrem Interesse an formaler japanischen Kleidung, nämlich formelle Kimonos und Drumherum, meinte, dass sowohl der Kimono und der Obi, der ihn begleitet, so gegensätzliche Muster, Form und Konstruktionen wären. Es wurde ein wahrer Kenner und Sachverständiger Kimono-Hersteller benötigt, um diese Komponenten tatsächlich „awaseru“ miteinander zu bekommen und gleichzeitig eine erstaunliche Einheit von Schönheit, Balance und einem mutigen Design der exquisiten Perfektion zu bewirken.

Kontrapunkt: Könnte das Konzept des awase ferner noch eine weitere interessante Dimension des opportunistischen Trainings für bestimmte höhere Grade Trainierende einschliessen? Ich beziehe mich auf diejenigen, die sich voll motiviert erweisen, gut ausgebildet und gut vorbereitet sind, um in einem Umfeld zu trainieren, in dem  hohe Risiko Umschläge und Trainings-Parameter von echtem rekonstruiertem Realismus geboten werden. Vielleicht könnte ein solcher Versuch eine Rückkehr zu einer historisch getreuen und romantisch gepriesene Kampfkunst Trainingsumgebung verwandt mit den Traditionen der vergangenen Zeiten aufzeichnen. Wenn ja, lade ich herzlich wen immer möchte, ein es nach Herzenslust zu haben. Erlaube aber bitte diesen so genannten „Mainstream-Aikido“ Praktikern, friedlich zu koexistieren, des Gründers Lehren und dem Beispiel in einer Weise  zu folgen, mit ihrer eigenen Vision, die aber als „Bunny“  erscheinen kann.

In den meisten Standard-Ausbildungssystemen im Aikido, erkennen wir in der Regel an, dass „Kampf“ eine unerwünschte erste Option ist, und dass der primäre Zweck die richtige Ausführung von Techniken oder Elementen der Strategie ist, zu replizieren und sicher die Ehrlichkeit der echten Angriffsszenarien und der bestimmten kontrollierbaren Variablen von einer tatsächlichen Konfrontation zu erleben. Wir streben dann danach geeignete und wirksame Möglichkeiten, durch den richtigen und praktizierten Einsatz von Aiki Prinzipien und nicht schädigenden Techniken zu suchen und zu entdecken. Dies erreicht das gewünschte Win-Win-Ziel, das Gläubige Aikidoisten immer angestrebt haben, zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Auch besteht weiterhin die Möglichkeit, die Intensität, Unsicherheit und verbesserten Risikofaktoren für diejenigen, die bereit und willens sind, dies zu tun, zu erhöhen.

Zusätzlich zu den Zwängen die wir auf die Schwerpunkte, Umfang und den Parametern unserer Trainings-Umgebung platzieren können, können wir auch freiwillig unsere Instinkte unseren Partner zu „besiegen“ zurückhalten, anstelle eines tatsächlichen Gegners. Diese „no harm“-Politik des vernünftigen Trainings ermöglicht es allen Beteiligten, die wirkliche Wahrheit, dass sie sich unter allen Umständen schützen müssen, während sie die gleiche Höflichkeit ihren Trainings Partnern geben, zu akzeptieren. Wahre Freude kommt von Leistungen vielmehr als von versierten Siegen. Ich erreiche viel lieber Freundschaft mit meinen Nachbarn, als einen schmerzhaften Sieg von ihm zu extrahieren. Was ist mit dir?

Natürlich, da wir alle ständig in einem dynamischen, flüssigen und unvorhersehbar verändernden Umfeld stehen, wo „Shit Happens“ ohne scheinbaren Zweck oder einer Warnung, müssen wir auch ständig wachsam bleiben und darauf vorbereitet sein, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um etwaige negative Auswirkungen von solchen Vorkommnissen minimieren. Wir können dies durch das „pauschale“Denken erreichen, wo wir alle Faktoren, als natürlich Vorkommende verwalten. Dies als gegenteiliges „ausschließliches“  denken: Wo wir bewusst versuchen unerwünschte Elemente unserer Umwelt ignorieren oder beseitigen. Der Mensch plant, Gott lacht, wie wir sonst zu unserer Trauer und zu unserem Nachteil lernen.

Awaseru de Carina

Aus meiner einfachen Sicht also, sehe ich die Anwendung des „awaseru“ von zwei oder mehreren Personen als eine gemeinsame Grundlage zu finden um ohne Verlust ihrer Person, Persönlichkeiten oder Seelenfrieden zu koexistieren, obwohl sie miteinander einen guten Gegenzatz bilden.

Immer, wenn ich das Glück habe, einen versierten und erfahrenen Kampfsportler in situ zu sehen, entscheide ich mich dafür, mich auf was für positive Auswirkungen auf ihren jeweiligen Partnern während des eigentlichen Trainings gemacht werden, zu konzentrieren. Wie erreicht jeder Teilnehmer erfolgreich echtes „awaseru“ miteinander? Müssen sie unbedingt mit einem etablierten Sieger gegen einen Verlierer enden? Oder enden sie mit einem Lächeln der Zufriedenheit und dem Gefühl der gegenseitigen Leistung. Für mich ist dies der geeignete Prüfstein für den letztendlichen Zweck und Erfolg des Aikidos.

In heutigen Aikido Praktiken beobachte ich sorgfältig, wie der Uke durch die Handlungen von Nage beeinträchtigt oder beeinflusst wird und / oder die Ergebnisse aus der gezeigten aktuellen Zurückhaltung von einem mitfühlenden Nage. Wenn dem Uke erlaubt wird, seine eigene Integrität der Form zu wahren und die uneingeschränkte Aufrechterhaltung seiner Rolle der Wahl zu halten, schreiben ich leicht die Fähigkeit, Zurückhaltung und Freundlichkeit dem visionären Nage gut, um sicherzustellen, dass es wundersam passiert.

Wenn der Uke eingeschüchtert, verletzt oder ihm anderweitig nicht erlaubt wird, sein Ziel zu verfolgen, sein Aikido richtig zu machen, sehe ich mir wieder den Nage an, jetzt mit anderen Augen und Perspektive. Ich mache es, nicht unbedingt, um zu urteilen, sondern wegen meinem eigenen Lernen und introspektiv zu untersuchen, wie gut ich mich selbst  unter ähnlichen Umständen verhalten würde.

Wenn wir versuchen unsere Trainingsstunden in unser tägliches Leben zu verschleppen, mit einzigartig angewendeten Sätzen von Herausforderungen, können wir vielleicht Erkenntnisse darüber erfassen, wie effektiv das Praktizieren der Lehren des „awaseru“ Prinzip uns zu verbessern helfen kann. Wenn wir Raum für tägliche Anpassungen finden und für inkrementelle Verbesserungen, decken wir auch praktikable Alternativen für sinnvolle Veränderungen in unserem Verhalten und finden Gründe auch unsere tiefe Dankbarkeit zu zeigen.

Ich erinnere mich an das zweite Prinzip des Judo, von Jigoro Kano (1860-1938) präsentiert, als Jita Kyoei oder gegenseitigen Nutzen und Wohlstand, ein schönes Beispiel für „awaseru“.

Für jetzt bin ich zufrieden, jeden Tag mit dem Ziel des gegenseitigen Nutzens im Auge zu trainieren, und um Wege zu „awaseru“ mit jedem neuen Partner, mit dem ich gesegnet bin, zu finden. Selbst in meinen Schriften, finde ich reichlich Gelegenheit, awaseru zu verfolgen, oder nicht.

Francis Y Takahashi
Übersetzung Carina

Aus Aikido Academy USA

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