Basenfasten – die schonende Art zu Entschlacken

Fasten bedeutet hungern? Nicht beim Basenfasten! Hier darf sich jeder satt essen – an allen basenbildenden Lebensmitteln, also vorwiegend Obst und Gemüse. Ziel ist es den Körper zu entschlacken, das Wohlbefinden zu steigern und langfristig auf eine gesunde Ernährung umzustellen. Ganz nebenbei purzeln außerdem einige Pfunde.

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Der Blick in so manchen Einkaufskorb oder der Gang in die Kantine zeigt, wovon sich die meisten Menschen ernähren. Brot, Käse, Wurst, Nudeln und Fleisch stehen auf der Tagesordnung. Gemüse findet nur als Beilage Beachtung und Obst als seltene Zwischenmahlzeit.

Das Verhältnis sollte jedoch genau umgekehrt sein. Denn ein gesunder und vitaler Körper braucht 20 Prozent säurebildende und 80 Prozent basenbildende Lebensmittel pro Tag. Zu den säurebildenden Lebensmitteln gehören alle tierischen Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch. Besonders sauer machen Süßigkeiten wie Schokolade und Chips. Pflanzliche Produkte, also Obst, Gemüse, Kräuter und Pilze wirken hingegen basisch.

Basenfasten wurde von Dr. med. Andreas und Sabine Wacker, als Entsäuerungs- und Entlastungskur entwickelt. Es bedeutet alle Säurebildner für einen Zeitraum von ein oder zwei Wochen aus dem täglichen Speiseplan zu streichen. Obst und Gemüse dürfen also gegessen werden, was die Basenfastenkur vom herkömmlichen Heilfasten unterscheidet und um einiges alltagstauglicher macht. Im Folgenden erklären wir Ihnen wie die Kur abläuft. In unserer Bilderstrecke haben wir außerdem leckere basische Rezepte für Sie zusammengestellt.

Warum Basenfasten?
Schwerwiegende Krankheiten wie Osteoporose und Diabetes können eine Folge von jahrelanger unausgeglichener Ernährung sein. So weit muss es aber gar nicht kommen. Auch alltägliche Probleme wie Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Hautunreinheiten, Cellulite und Verdauungsstörungen können von zu saurer Ernährung herrühren. Basenfasten ist eine Möglichkeit mit diesen Unannehmlichkeiten aufzuräumen und das Wohlbefinden wieder zu steigern. Die Kur eignet sich auch als Diät, oder einfach als Mittel auf eine gesündere Ernährung umzustellen. Durch die rein basische Ernährung wird der Stoffwechsel und die Säurenausscheidung angeregt. Dadurch steigert sich die Vitalität, verbessert sich das Hautbild und entschlackt das Bindegewebe.

Vor der Kur
Entscheiden Sie wann und wie lange Sie fasten möchten. Die Kur gilt zwar als alltagstauglich, weil gegessen werden darf. Trotzdem empfiehlt es sich, für die ersten Fastentage Urlaub zu nehmen. So lassen sich verschiedene Rezepte ausprobieren, die dann später schneller von der Hand gehen. Auch kann so besser ausgetestet werden wie der Körper auf die Ernährungsumstellung reagiert. Bei manchen Menschen führt Rohkost zu Blähungen, was im Büro peinlich werden könnte.

Aus der Küche sollten, wenn möglich, alle Säurebildner verbannt werden. Sprechen Sie diesen Schritt vorher mit Ihrem Partner ab. Wenn dieser nicht mitmachen möchte, empfiehlt es sich verschiedene Vorratsschränke anzulegen. Einige Küchengeräte helfen bei der Zubereitung der basischen Rezepte. Mit einem Entsafter können Sie sich morgens frische Vitamindrinks zubereiten, ein Pürierstab ist bei Suppen hilfreich und ein Gemüsedämpfer darf für die schonende Zubereitung der Mittagsmahlzeiten nicht fehlen.

Während der Kur
Darmreinigung Der erste Schritt ist eine Darmreinigung, die zu jeder Fastenkur dazugehört. Insgesamt sollten drei Reinigungen vorgenommen werden. Am Anfang, in der Mitte und am Ende der Kur. Die gängigste Methode ist die Einnahme von Glauber- oder Bittersalz. Andere Möglichkeiten sind der Einlauf oder die Colon-Hydro-Therapie.

Reife und saisonale Kost Beim Einkaufen sollten Sie darauf achten reifes Obst und Gemüse zu kaufen. Das lässt sich am besten erreichen, indem nur Gemüse und Früchte gekauft werden, die auch Saison haben. Es schmeckt einfach besser!

Verhältnis 80 zu 20 Während der Basenfastenzeit sollten Sie zu 80 Prozent Gemüse und zu 20 Prozent Obst essen. Das liegt daran, dass Obst zum einen mehr Zucker enthält und zum anderen schneller verstoffwechselt wird. Nach einer Obstmahlzeit stellt sich also schneller wieder Hunger ein, als nach einer Gemüsemahlzeit.

Roh oder gekocht Rohkost sollte nur bis 14 Uhr gegessen werden, Gekochtes kann den ganzen Tag über verzehrt werden. Rohkost ist schlechter verdaulich und führt oft zu Blähungen, wenn es spät abends noch gegessen wird. Wenn Sie allerdings wissen, dass Ihnen ein Salat am Abend keine Probleme bereitet, können Sie auch auf ihr eigenes Empfinden hören. Wenn Sie Gemüse kochen, dann achten Sie darauf es „al dente“ zuzubereiten. So bleiben die wichtigen Vitamine erhalten.

Trinken Wichtig ist, nicht nur viel, sondern vor allem das Richtige zu trinken. Erlaubt sind nur reines Quellwasser und verschiedene Kräutertees. Säfte und Sprudelwasser sollten nicht getrunken werden. Auch Kohlensäure wird – wie das Wort bereits vermuten lässt – sauer verstoffwechselt.

Sport Auch wegen der täglichen Bewegung ist es sinnvoll die Fastenzeit in den Urlaub zu legen. Denn täglich sollten 45 Minuten Sport getrieben werden. Von Walken über Schwimmen bis Yoga ist alles möglich. Probieren Sie doch verschiedene Sportarten aus – wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen.

Nach der Kur
Wenn Sie das Ende der Kur erreicht haben und merken, dass Sie sich mit der rein basischen Ernährung wohlfühlen, dann hängen Sie ruhig noch ein paar Tage dran. Länger als sechs Wochen sollte jedoch nicht gefastet werden. Denn nicht alle Säurebildner sind schlecht! Die „guten“ Säurebildner – beispielsweise Eier, Vollkornbrot oder Fisch – enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die zu einer gesunden Ernährung dazugehören. Stellen Sie nach der Kur auf die 80/20-Regel um. Eine Mahlzeit besteht nun zu 80 Prozent aus basischen und zu 20 Prozent aus sauren Lebensmitteln.

Aus RP-Online

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