Das Wort Ananas entstammt der Bezeichnung naná der Frucht in der Guaraní-Sprache. Das Art-Epitheton comosus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „schopfig“, was auf den Blattschopf am oberen Ende des Fruchtstandes anspielt.
Die Ananas (Ananas comosus respektive Ananas sativus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Sie ist ursprünglich in Amerika heimisch und wird heute weltweit in den tropischen Gebieten als Obstpflanze angebaut. Sie bildet fleischige Fruchtstände, die frisch verzehrt oder zu Konserven und Saft verarbeitet werden.
Die sogenannte Ananasfrucht setzt sich aus den Beeren-Früchten des ganzen Fruchtstandes sowie der Fruchtstandsachse und dem Blattschopf an der Spitze zusammen, ist also ein Fruchtverband. Sie ist zylindrisch bis kegelförmig. Größe, Gestalt, Geschmack und Farbe sind je nach Sorte sehr unterschiedlich, die Farbe des Fruchtstandes reicht von gelblich bis bräunlich, die des Fruchtfleisches von weißlich bis tiefgelb.
Im Inneren des Fruchtstandes befindet sich die verdickte, fleischige, aber auch faserige Blütenstandsachse. Nach außen folgt der gewöhnlich als Fruchtfleisch bezeichnete Teil, der aus den Beeren und den unteren Abschnitten der Tragblätter besteht, die alle verwachsen sind. Das Äußere des Fruchtstandes (Rinde) besteht aus den Kelch- und Blütenblättern, dem obersten Teil der Fruchtknoten und den braunen, häutigen Enden der Tragblätter.
Die Ananasfrucht ist reich an Vitaminen (besonders Vitamin C) und Mineralstoffen sowie an Enzymen (u. a. Bromelain oder Bromelin, Invertase).
Der Nährwert für 100 g liegt bei 232 kJ, bzw. 56 kcal. Es sind 12,4 g Kohlenhydrate, 0,5 g Proteine, 0,2 g Fett und 84,7 g Wasser enthalten. Ananas enthält kein Cholesterin. Folgende Vitaminwerte sind in 100 g vorhanden: 0,2 mg Niacin, 10 µg Vitamin A, 0,08 mg Vitamin B1, 0,03 mg Vitamin B2, 0,08 mg Vitamin B6, 20 mg Vitamin C, 0,1 mg Vitamin E.
Ananas, wie auch andere enzymreiche Früchte, haben generell einen sehr positiven Einfluss auf unsere Gesundheit. Mit dem Verzehr von reichlich frischen Früchten kann Figurproblemen zu Leibe gerückt werden und gleichzeitig für einen gesunden Stoffwechsel gesorgt werden.
Ananas kann eine wunderbare Unterstützung bei der Verdauung und Verbrennung von Fett sein. Darüber hinaus können ihre Enzyme die Muskulatur entspannen, Muskelkrämpfe lösen und Arterienverkalkung vorbeugen, indem sie Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden abbauen.
Für die gesundheitsfördernde Wirkung der Ananas scheint besonders der hohe Bromelain-Gehalt verantwortlich zu sein. Bromelain ist ein natürliches Verdauungsenzym “ genauer gesagt eine sogenannte Peptidase“ also ein eiweißspaltendens Enzym.
Im menschlichen Körper werden die mit der Nahrung eintreffenden Eiweiße im Magen von besonderen Verdauungsenzymen in ihre Einzelteile (die Aminosäuren) zerlegt. Diese Enzyme (körpereigene Peptidasen) werden bei Bedarf von bestimmten Magenzellen und auch von der Bauchspeicheldrüse gebildet.
Die heutige, moderne Ernährungsweise ist meist sehr eiweißhaltig und enthält viele gekochte und bunt gemischte Mahlzeiten aus verschiedensten industriell verarbeiteten Zutaten. Solch eine Ernährung bedeutet Schwerstarbeit für unsere Verdauungsorgane. Oft reicht die vom Körper gebildete Enzymmenge kaum für eine ordnungsgemäße Verdauung aus.
Die Folgen dieser Ernährungsweise sind, dass die Speisen schwer im Magen liegen oder nur unvollständig verdaut werden. Letzteres führt zu einem (eigentlich vermeidbaren) Vitalstoff- und Nährstoffverlust. Daher ist der Organismus auf Verdauungsenzyme angewiesen, die mit der Nahrung in den Körper gelangen und dort bei der Verdauung mithelfen können.
Derart hilfreiche natürliche Enzyme sind ausschließlich in Lebensmitteln enthalten, die nicht über 45°C erhitzt wurden, also hauptsächlich in frischen, rohen Früchten, Kräutern, Gemüse und Salaten. Da der moderne Mensch jedoch lieber gekochte und industriell verarbeitete Nahrung zu sich nimmt, muss die Bauchspeicheldrüse heutzutage Höchstleistungen erbringen, um alle Proteine aus der Nahrung verdauen und verwerten zu können.
Zu den besonders enzymreichen und gleichzeitig köstlichen Lebensmitteln gehört die Ananas. Das in ihr enthaltene Verdauungsenzym Bromelain unterstützt und fördert – ähnlich wie das Enzym in der Papaya (Papain) – die gesunde und vollständige Verdauung unserer Mahlzeiten.
Der Vorteil bei Ananas ist jedoch: Während das Papaya-Enzym hauptsächlich in der unreifen, grünen Frucht und im Samen der reifen Frucht vorkommt – was beides nicht sonderlich berauschend schmeckt – ist das Bromelain der Ananas auch in der reifen, äußerst schmackhaften Frucht vorhanden.
Bromelain ist auch dafür verantwortlich, dass Ananas als natürliches Wurmmittel erfolgreich eingesetzt werden kann. Bromelain – wie auch Papain – greift lebende Darmparasiten wie Würmer an und verscheucht sie aus dem Verdauungssystem.
Auch Narbengewebe oder Abfallstoffe, die durch Stress entstehen werden von Bromelain entsorgt, was besonders im Alter ein wichtiges Thema ist: Im Alter wird der Körper schwächer und neigt dazu, Abfallstoffe langsamer oder gar nicht mehr zu beseitigen. Dies führt zur Verschmutzung unserer Zellen. Bromelain kann unsere Zellen wie eine Art Müllabfuhr bei der Entsorgung von solchem Zell-Abfall positiv unterstützen und wird daher auch als besonders blutreinigend beschrieben.
Aus Wikipedia
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