Ein Adler namens Freiheit

Als Freiheit in unseren Tier-Rehabilitation Center Sarvey Wildlife Center in Everett, Washington kam, konnte er nicht auf seinen Füssen stehen. Er war dünn, voller Läuse und es schien, dass sein Ende unmittelbar bevorstand. Aber wir beschlossen, ihm die Gelegenheit zu geben, zu leben und diese so dramatischen Bedingungen zu überwinden. Seit diesem Moment nahm ich mich seiner die ganze Zeit an. Wir taten ihn in eine Hundebox, „gepolstert“ mit Zeitungsstreifen, um sie als ein Nest“anzupassen“.

Es ging ihm so schlimm, das er auf keine Pflege zu reagieren schien. Ich sprach jeden Tag stundenlang und ermutigte ihn, um sein Leben zu kämpfen. Er blieb liegen und schaute mich mit großen, braunen Augen
an. Wir mussten ihn mit einem Schlauch füttern, da er die Nahrung nicht picken konnte. Es war ein Jammer ihn so verstört zu sehen.

Freiheit war in dieser unglücklichen Situation während 6 Wochen die endlos schienen. Meine Kollegen in der Reha Zentrale sagten mir, man sollte an die Sterbehilfe denken, wenn er nicht aufstand, weil wir  nicht die Linie zwischen „Rehabilitation“ und „Folter“ kreuzen konnten. Aber ich widerstand ihn zu verlieren. Meine Kollegen sprachen von einer „Programmierung“ für Freitag nächster Woche, wenn er nicht aufstand. Es kam der Donnerstag und am nächsten Tag mussten wir die Entscheidung, die vor einer Woche getroffen worden war, in die Tat umsetzen. Ich war so trostlos, dass ich keine Lust hatte, ins Zentrum zu gehen, da ich die Idee der Sterbehilfe für meinen armen, schönen Freund Freiheit nicht ertragen konnte. Allerdings zog ich mich widerwillig an und ging. Als ich im Zentrum ankam, grüßte mich jeder mit einem Lächeln von Ohr zu Ohr. Ich ging sofort zum Käfig von Freiheit und …
Da war er! Aufgestanden! Ein großer schöner Adler!
Es war wunderbar zu sehen, dass er bereit war zu leben! Ich war fast dabei mich hinzulegen und vor Freude zu weinen. Es war ein toller Tag. Wir wussten, dass er nie fliegen würde, aber wir waren doch  entschlossen, ihn mit dem Handschuh und Lederbändern zu trainieren
um ihn so weit wie möglich zu rehabilitieren und seine Flügel wiedererhalten.

Wir überschwemmten Zeitungen, Radios und sogar eine TV-Show mit unserer Geschichte.

Im Frühjahr 2000 diagnostizierte man mir ein Lymphom Grad 3. Dies bedeutete, dass ein Hauptorgan betroffen war und Metastasierung
in den übrigen war. Ich würde 8 Monate lang Chemotherapie bekommen, um die Ausmaße der Krankheit so viel wie möglich zu reduzieren, aber wenn die Therapie nicht half, würde ich eine Knochenmarktransplantation benötigen. Ich verlor alle meine Haare. Viele Nächte, träumte ich von Freiheit, der majestätisch auf mich zu flog und mich aufmerksam anstarrte und als wolle er mich mit gutem Beispiel ermutigen. Ich vermisste meine Arbeit, so dass ich, als ich ein wenig stärker war, ins Zentrum ging, um Freiheit zu sehen.

Ende November nach dem Thanksgiving Day, ging ich zum Arzt für neue Tests  um zu sehen, ob ich eine Transplantation nötig hätte. Die Ergebnisse waren erstaunlich:
Mir wurde gesagt, dass der Krebs geheilt war …!

Das erste was ich beim Hören der guten Nachricht tat, war zu meinem Freiheit zu gehen, um einen Spaziergang zu machen. Der Tag war neblig und kalt. Ich nahm ihn auf die Spitze des Hügels, damit er seinen schönen Flug mache. Ich hatte ihm nichts über meine Gesundheit gesagt, aber Freiheit“Wußte“. Als ich ihn frei liess, damit er herum fliegen konnte, breitete er seine Flügel aus und umschloss mich. Es war eine Umarmung, ein magischer und einzigartiger Augenblick, vo dem ich nicht weiss, wie lange er gedauert hat. Ich weiss nur, dass ich seine riesigen Flügel auf meinem Rücken gedrückt fühlte und seinen Schnabel auf meiner Nase in einer fast menschlichen Geste der Zuneigung. Er schaute mir
direkt in die Augen und so standen wir eine Weile. Ich verstand, dass, er irgendwie wusste, wie viel geschehen war, und das war seine Art, mich zu belohnen und mir Mut zu machen. Ich erkannte, dass wir ‚Seelenverwandte‘ waren vom Moment an seiner Ankunft im Zentrum, aber ich wusste nicht wie viel Kraft und Schönheit ein freier Geist wie er in der Lage war zu übertragen.

In mehreren Gelegenheiten sind kranke Personen ins Zentrum gekommen und er verhielt sich mit einer besonderen Zartheit. Es ist etwas Magisches und Geheimnisvolles. Einmal kam ein unheilbar Kranker in das Zentrum. Als er in seinem Besuch Freiheit sah, hatte er ein Schwächegefühl in seinen Beinen in dem Moment als er auf die behandschuhte Hand gesetzt wurde. Diese Person sagte, dass er die Macht und besondere Kräfte die von Freiheit ausgingen fühlte und wie seine Beine stärker wurden und die Energie fühlte, um nicht auf die Knie zu fallen.

Es gibt viele weitere Geschichten, aber es wäre unmöglich, sie  alle in so wenig Platz zu erzählen. Ich werde die Ehre nie vergessen, mich so nah an einen so herrlichen freien Geist wie Freiheit gefühlt zu haben.
Jeff Guidry
Übersetzung Carina

Share

Hinterlass eine Antwort