Macht Obst dick?
Veröffentlicht in gesundheit
1 Dezember, 2009
Obst hat es in sich. Die Liste der wertvollen Inhaltsstoffe reicht von Vitaminen wie Vitamin C und A, Biotin, Folsäure und sekundären Pflanzenstoffen bis hin zu Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Kalzium.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Fülle an Vitalstoffen sollte Obst täglich auf dem Speiseplan stehen. So mancher Obstliebhaber, der überflüssigen Pfunden den Kampf angesagt hat, fragt sich jedoch, wie figurfreundlich etwas sein kann, das so süß mundet, und zahlreiche Studien der letzten Jahre tragen ihren Teil zur Verunsicherung bei. Doch sind die Sorgen überhaupt berechtigt?
Ballaststoffe verhindern die Aufnahme von Fruktose
Anlass für die Verunsicherung ist nicht das Obst selbst, sondern der enthaltene Fruchtzucker. Nach anfänglichen Lobeshymnen ist es in den vergangenen Jahren immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.So konnten mehrere Studien nachweisen, dass Fruchtzucker die Entstehung des metabolischen Syndroms begünstigt. Das heißt im Klartext: Der Körperfettanteil nimmt zu, der Blutdruck schnellt in die Höhe und die Werte von Blutfetten und Blutzucker verschlechtern sich. All diese Faktoren tragen zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankungen bei.
Doch kein Grund zur Sorge: Die Forscher fanden auch heraus, dass diese nachteiligen Effekte bei einer normalen Ernährungsweise mit zwei bis drei Portionen Obst am Tag nicht zu erwarten sind. Scheinbar enthält Obst Inhaltsstoffe, die dem schädlichen Einfluss der Fruktose entgegenwirken.
Beispielsweise bremsen Ballaststoffe die Aufnahme von Fruktose aus. Im Magen-Darm-Trakt lassen die unverdaulichen Ballaststoffe den Nahrungsbrei aufquellen und vergrößern so das Volumen der Speisen. Im Dünndarm wiederum verzögern sie die Aufspaltung von Stärke in Zucker und damit die Aufnahme von Glukose ins Blut. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel ganz allmählich an, und Heißhungerattacken werden verhindert.
Fruchtzuckergesüßte Speisen regen den Appetit an
Vorsicht ist jedoch bei Genuss von Obstsäften oder Produkten geboten, bei denen Haushaltszucker gegen Fruchtzucker ausgetauscht wurde. Nach dem Verzehr herkömmlich gesüßter Produkte schüttet unser Körper das Hormon Insulin aus, das Gehirn zeigt sich befriedigt und sendet eine „Ich-bin-satt“-Botschaft. Bei Lebensmitteln mit Fruktosezusatz unterbleibt die Insulinausschüttung und wir essen mehr, als der Körper tatsächlich braucht. Auf lange Sicht führt das zur Gewichtszunahme.
Zuckerreiches Obst am besten zum Frühstück verzehren
Obwohl der Fruchtzuckergehalt von Obst deutlich geringer ist als der fruktosegesüßter Lebensmittel, sollten all jene, die ein paar Kilos verlieren wollen, auf die Zusammensetzung ihrer Lieblingsobstsorte achten. So manche süße Früchtchen wie etwa Mangos, Weintrauben, Kirschen und Bananen liefern relativ viel Energie aus Fruchtzucker und Traubenzucker.
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