Die Schlüsselblume hat in der Heilkunde ihren festen Platz. In den Wurzeln stecken Wirkstoffe, die bei Husten helfen können. Sie machen verengte Atemwege frei und schützen vor Infekten. Inhaltstoffe aus den Blüten können diese Wirkung noch verstärken.
Hauptwirkstoffe der Wurzel und der grünen Pflanzenteile seien die Saponine, die sogenannten Seifenstoffe. «Die Seifenstoffe können zähen Bronchialschleim verflüssigen, sie erleichtern das Abhusten und befreien so die verengten Atemwege», erklärt der Wissenschaftler. Außerdem sollen sie Bakterien, Viren und Pilze hemmen können und so zum Schutz vor Infekten beitragen.
In der modernen Kräuterheilkunde gilt die Wurzel von Primula veris laut Mayer als schleimlösendes Mittel bei Bronchitis und trockenem Reizhusten, aber auch bei Altershusten und Raucherhusten. Die Blüten mit Kelch würden wegen ihrer milden Wirkung und guten Verträglichkeit gern in der Kinderheilkunde bei Hustenerkrankungen angewandt.
«Die Blüten mit dem Kelchsaum sind zwar im Vergleich zur Wurzel weniger reich an Saponinen», ergänzt der Forscher. Dafür enthielten sie aber entzündungshemmende Flavonoide, antioxidative Karotinoide, keimhemmende Rosmarinsäure und Spuren an ätherischem Öl. «Diese Inhaltstoffe der Blüten unterstützen die Wirkung der Saponine.»
Die sogenannte Erfahrungsheilkunde spreche den Saponinen zu, den Stoffwechsels zu aktivieren. «Deshalb wird die Schlüsselblume, sei es als Tee oder als dekorative Blüte im Salat, zusammen mit anderen Frühjahrskräutern wie Brennnesseln in Frühjahrskuren empfohlen», sagt Mayer.
Aus n-tv.de
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