Nachhaltige Konzepte gegen Essstörungen

Essstörungen sind nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts unter Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. „Jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Junge zeigt in der Pubertät Symptome von Essstörungen“, sagt die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Helga Strube.

Strube wirbt mit Kollegen dafür, Projekte besser miteinander zu verknüpfen: „Wir haben keinen Erkenntnisnotstand, sondern einen Handlungsnotstand.“ Besonders wichtig sei es, bei den Ansätzen auf Nachhaltigkeit zu achten. Gute Beispiele dafür seien die Programme in Wolfsburger Kindergärten und Schulen. Dort würden die pädagogischen Fachkräfte und das Küchenpersonal als Multiplikatoren ausgebildet, sagte Projektleiterin Birgit Leuchtmann-Wagner. Die Kinder und Jugendlichen erlebten bei diesem Projekt das Essen in der Gemeinschaft als etwas ganz natürliches.
Die Vorsitzende des hannoverschen Vereins „Esslust“, Katrin Beyer, kritisiert, Kindern werde oftmals falscher Umgang mit den Essgewohnheiten vorgelebt: „Die Probleme der Kinder hängen mit den Diäten der Eltern und besonders der Mütter zusammen.“ Die Experten unterstreichen weiter, dass immer weniger Jugendliche eine unbefangene Einstellung zu ihrem Körpergewicht hätten: Schon im Kindergarten fühlten sich viele Kinder nicht mehr als normalgewichtig.
Die Experten sind sich einig, dass es keinen Schlankheitswahn geben dürfe. Der Professor für Ernährungs- und Gesundheitspsychologie, Joachim Westenhöfer, von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg sagt, es gebe Kriterien dafür, wann jemand zu dünn oder zu dick sei. Deswegen wirbt er dafür, dass die Konzepte zur Prävention wissenschaftlich untermauert seien müssten.
Aus:Welt.de
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Ein Kommentar in Nachhaltige Konzepte gegen Essstörungen

  • magdalena  sagt:

    Ich bin auch der Meinung, dass Kindern oftmals falscher Umgang mit den Essgewohnheiten vorgelebt wird. Die Eltern müssen stets auf der Hut sein.

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