Reflexzonentherapie: Der Fuß als Schlüssel zur Gesundheit

Die Augen sind der Spiegel der Seele, sagt der Volksmund. Und die Füße sind der Spiegel unseres Körpers, sagen Reflexologen. Schon vor etwa 5.000 Jahren entwickelte sich in der traditionellen chinesischen Medizin die Idee, dass jedes Organ und jeder Teil des Körpers einem bestimmten Bereich auf der Fußsohle zuzuordnen ist. So entstand die Fußreflexzonentherapie.

Auch heute noch wird diese Behandlungsform eingesetzt, um körperliche Beschwerden zu lindern. Dabei tastet der Behandler die Füße zunächst genau ab, um Verhärtungen, wärmere und kältere Zonen zu erkennen. Anschließend werden die verschiedenen Bereiche auf der Fußsohle durch sanften Druck und kreisende Bewegungen stimuliert. Die Methode kann auch zu Wellnesszwecken dienen und soll dann generell Entspannung und Wohlbefinden steigern.
«Die Fußreflexzonenmassage wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von William Fitzgerald aus den USA nach Europa gebracht», berichtet Daphne Linke, zweite Vorsitzende des Deutschen Reflexologen-Vereins (DRV) in Berlin. «Sie ist aber gerade in den letzten Jahren deutlich bekannter und beliebter geworden.»
Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: Sie umfassen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden und Störungen der inneren Organe wie Menstruationsbeschwerden oder Darmträgheit. Viele Patienten berichten über eine Besserung ihrer Beschwerden – einen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit gibt es allerdings nicht. Der Erfolg der Behandlung spiegelt sich in den persönlichen Erfahrungen der Anwender und Patienten wider.
Gut geeignet als Begleittherapie
«Die Methode darf nicht als alleiniges Heilverfahren angesehen werden», betont Linke. «Wichtig ist, dass ihr immer eine medizinische Untersuchung vorausgeht und dass sie – wenn notwendig – durch andere Therapieformen ergänzt wird.» Da die Fußreflexzonentherapie fast nebenwirkungsfrei sei, könne sie jedoch in vielen Fällen als begleitende Therapie eingesetzt werden. «Allerdings sollte sie bei Infektionen, schmerzhaften Erkrankungen der Beine und Füße und bei Entzündungen der Venen nicht angewendet werden», erläutert Linke.Um anhaltende Veränderungen zu erreichen, seien zehn bis fünfzehn Anwendungen mit einer Dauer von 30 bis 45 Minuten sinnvoll, sagt die Reflexologin. Von den Krankenkassen werde die Behandlung nicht übernommen – mit Kosten von etwa 30 Euro pro Anwendung müssen die Patienten daher rechnen.
Angeboten wird die Fußreflexzonenmassage meist von Heilpraktikern, aber auch in Massage- oder Kosmetikstudios. «Um einen geeigneten Therapeuten zu finden, kann man sich erkundigen, welche Ausbildung er besitzt und nach welcher Methode er behandelt», sagt Linke. «Wichtig ist aber vor allem das Wohlgefühl bei der Behandlung.» So nehme sich ein guter Therapeut für seinen Patienten Zeit und achte genau darauf, wie dieser auf die Massage reagiere.
Nach der Behandlung bekomme der Patient häufig ein großes Glas Tee oder Wasser gereicht. «Die Massage regt den Stoffwechsel an und fördert die Entschlackung», erläutert Linke. «Um diese Wirkungen zu unterstützen, sollte man hinterher mindestens einen halben Liter trinken.» Aus:az-web.de
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