Ein Tag im Leben des Begründers, April 1968 2.Teil

Die Unterbringung des Doshu der dritten Generation, Morihei Ueshibas Enkel, ist weit von diesem einfachen und rustikalen Stil entfernt, in dem noch der Gründer lebte. Damals gab es natürlich noch kein Fernsehen oder Radio. Der Gründer zog sich üblicherweise vor 9 Uhr abends zum Schlafen zurück. Im April waren die Nächte manchmal eisig kalt, dennoch lehnte der Gründer eine elektrische Heizdecke ab. Er behauptete, die Elektrizität in den Decken würde ihn kratzen. (Im Nachhinein nehme ich an, das waren Symptome seiner Leberbeschwerden.) Statt einer Heizdecke legte sich also die Zofe Kikuno oft vorher in seinen Futon, um ihn aufzuwärmen. Während Kikuno den Futon des Gründers vorwärmte, war es meine Aufgabe dem Gründer die Füße zu massieren oder vor ihm in Seiza zu sitzen und ihm laut aus dem Omoto-Kyo-Text Rei Kai Monogatari vorzulesen.

Der Gründer stand jeden morgen vor 6 Uhr auf. Wenn er kein Bad nahm, wusch er sich das Gesicht in dem Becken für die Wäsche, dass zwar kochte, aber mit kaltem Wasser abgekühlt werden konnte. Seine Zahnbürste war aus Schweineborsten und er putzte sich die Zähne mit Salz oder Zahnpasta. Eine meiner Pflichten war es sein Gebiss für ihn auf einem kleinen Unterteller bereitzustellen. Ich denke nicht viele Leute haben den Gründer ohne sein Gebiss gesehen. Danach half ich dem Gründer beim Waschen des Gesichtes. Mit einem frischen sauberen Handtuch im Gürtel an meiner rechten Seite kniete ich hinter ihm und hielt die Ärmel seines Kimono zurück, damit sie nicht nass würden. Ich musste mich dabei hinknien, da ich größer war als er und er beim Aufstehen sonst mit mir zusammenstoßen würde, wenn ich mich über ihn beugte.

Wenn der Gründer ein Vollbad nehmen wollte, begann mein Morgen auf andere Weise. An Badetagen musste ich um 5 Uhr aufstehen und das Holzfeuer entzünden, mit dem das Badewasser angeheizt wurde. Das Badehaus bestand aus einer umschlossenen, erhöhten Holzplattform, auf der ein großer eiserner Topf eingelassen war. Dieser Topf wurde mit kaltem Wasser gefüllt, welches durch ein Feuer angeheizt wurde, das außerhalb des Badehauses, direkt unter dem Topf entzündet wurde. Während das Wasser sich erhitzte, wurde der Grund des Topfes zu heiss, um noch darauf zu stehen. So befand sich darin ein schwimmendes Holzgerüst, auf dem man stehen konnte. Man konnte auch Geta (Holzschuhe) tragen! In Japan heißen diese metallenen Badewannen Goemonburo. Das Wort stammt ursprünglich von dem berühmten Räuber Goemon Ishikawa, der lebendig gekocht wurde, als Strafe für seine Missetaten. Noch in den 1960ern waren Goemonburos in vielen Haushalten zu finden. Heute gibt es nur noch wenige. In dem gerade angerichteten Bad ist das Wasser stechend und etwas schmerzhaft. Um das Wasser aufzuweichen betrat die Zofe Kikuno das Bad “um das Wasser zu massieren und zu kneten”. Das heißt auf japanisch yumomi.

Nachdem der Gründer sich in die Badewanne setzte, war es meine oder Kikunos Aufgabe den Gründer zu schrubben. Der Gründer war früher einmal sehr muskulös gewesen, nun im Alter hing die Haut lose an ihm herab. Ich hielt seinen Muskel leicht fest und schrubbte seine Haut mit Aufwärtsschwüngen mit einem kleinen Handtuch, das alles ganz ohne Seife.

Da ich das Feuer beaufsichtigen musste, durfte ich nicht träge herumsitzen. Während das Feuer brannte, fegte ich die Wege vor dem Dojo und dem Schrein mit einem großen Bambusbesen. Von Mitte bis Ende März war der Weg zum Schrein mit Kirschblüten übersät. Wenn die Blüten fielen, fegte ich die Pfade nicht, um die natürliche Schönheit der gefallenen Blüten nicht zu stören. Zu den anderen Zeiten formte ich mit dem Besen ordentliche Muster auf den Wegen.

Wenn der Gründer den frisch gefegten Weg betrat, waren seine Fußspuren die einzig sichtbaren. Manchmal streunten spielende Kinder auf dem Weg zur Schule auf den gerade von mir gefegten Wegen. Darüber wurde ich dann wütend, da es so aussehen würde, als käme ich meinen Pflichten nicht nach. Es war für mich von hoher symbolischer Bedeutung jeden Morgen zu fegen, um Pech und böse Geister zu verscheuchen, bevor der Gründer seine Morgengebete und -zeremonien begann. Nach dem Bad lagen immer sein formeller Kimono und Hakama bereit. Es war auch Teil meiner Pflichten, ihm beim Anziehen für die folgende Zeremonie zu helfen.

Ob Regen oder Sonnenschein, der Gründer hielt jeden Morgen eine Zeremonie ab. Falls es regnete, hielten Kikuno oder ich einen Regenschirm für ihn. Kikuno und ich hatten selbst natürlich keine Schirme. Mit einer kleinen Schale, die Sambo genannt wird, die wiederum drei kleine Schälchen enthielt — eine mit Salz, eine mit Reis und eine mit Wasser — ging der Gründer zügig zum Aiki-Schrein. Seine Schritte waren selbstsicher und energisch und in perfekter Balance hielt er den Sambo vor sich. Auf der oben abgebildeten Photographie kann man sehen, wie sein Hakama während seiner Schritte vor und zurück schnappt, es war oft schwer zu glauben, dass er damals schon 85 Jahre alt war. Ich fand es seltsam, dass er immer wenn wir das Hombu-Dojo in Tokyo besuchten langsam und fast schwächlich ging. Heute glaube ich, dass er dies damals nur vorgetäuscht hat. Ich habe darüber vor zwanzig Jahren einen Artikel für das Black-Belt-Magazine geschrieben, aber das ist eine andere Geschichte. Um zum Aiki-Schrein zu kommen, ging der Gründer durch das Tor des Schreins (Tori). Als Diener durften Kikuno und ich nicht direkt durch das Tor gehen, deswegen mussten wir es schnell umrunden und nach oben eilen, um den Schrein zu öffnen. Wir entriegelten die Tür des Schreins auf der rechten Seite des Honden (Hauptgebäude), traten ein und hasteten zur Vorderseite, um die vorderen Schiebetüren für den Gründer zu öffnen. Nachdem er in den Honden eingetreten war, schlossen wir die Türen leise hinter ihm. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schreins lag eine weitere Schiebetür, die wir öffneten, um den Blick auf den Okuden zu erlauben, der etwas kleiner angelegt ist als der Hauptschrein. Bevor wir uns nahe dem Eingang des Schreins setzten, mussten wir dann noch die Kerzen anzünden. Der Gründer verbrachte normalerweise etwa 25 Minuten mit dem Morgengebet. Einmal monatlich gab es eine besondere Zeremonie, die Tsukinami Sai genannt wird. Diese Zeremonie dauert bis zu einer Stunde und der Schrein wurde mit verschiedenen Gaben geschmückt, wie Früchten, Gemüse, getrockneten Früchten und Fisch. Tierische Produkte wurden für diese besondere Gabe nicht verwendet. [A.d.Ü. Gemeint ist hier vor allem Fleisch, zu dem Fisch nicht gezählt wird)

Während der gewöhnlichen Zeremonie sassen Kikuno und ich so still wie möglich in Seiza mit unseren Köpfen tief gebeugt, aber nicht ganz auf dem Boden. Diese Haltung war sehr schmerzhaft und ermüdend. In dem Alter konnte ich die Bedeutung des Gebete, die der Gründer sprach, nicht verstehen, deswegen war es ein besonderer Kampf wachsam zu bleiben. Nur wenn der Gründer einen Jo während einer Jo no mai-Gabe oder -Bewegung verwendete, gab ich besonders acht. Er verwendete einen Jo gewöhnlicher Länge, der aber an einem Ende angespitzt war. Er sah aus wie ein Speer, der diagonal von einem Schwert durchschnitten wurde. Wenn er keinen Jo benutzte, nahm er manchmal stattdessen einen Shaki, einen flachen, hölzernen Stab in Paddelform, der bei Shinto-Zeremonien verwendet wird. Er vollführte mit dem Shaku Bewegungen, als wäre es ein Tsurugi (im Shinto das Schwert der Götter).

Nachdem der Gründer sein Morgengebet am Aiki-Schrein beendet hatte, ging er zurück in den vorderen Hof des Dojo und hielt dort an, um an dem Hokora (kleinen Schrein) des Gottes Ushitora no Konjin zu beten. Dieser Gott war ein persönlicher Gott des Gründers, den er immer mit sich trug. Als seine Reisen ihn nach Hokkaido führten, nahm er ihn mit und widmete ihm im von ihm selbst gegründeten Dorf Shiratake einen neuen Schrein namens Kami Shirataki Jinja. Auch wenn es so klingt, als hätte der Gründer etwas Greifbares bei sich getragen, dies ist mitnichten der Fall; es war der Geist des Gottes, den er trug.

Um seine Morgenzeremonie abzuschließen, stand der Gründer aufrecht, den Shaku haltend und sah direkt in die Sonne. Ob es ein klarer Tag war oder die Sonne von den Wolken verdeckt, er hob den Kopf und starrte direkt in die Sonne. Er betete zu Amaterasu O kami der Shinto-Göttin der Sonne. Ich fand dies erstaunlich und versuchte ihn nachzuahmen. Ich konnte niemals so lange in die Sonne blicken, sie war zu hell, um ihr zu widerstehen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der durchdringende Blick, den der Gründer besaß, durch dieses tägliche Ritual begründet ist. Danach war Zeit für das Frühstück.

Dort wo früher der Gemüsegarten des Gründers lag, ist heute ein Parkplatz und die Küche der Uchi-Deshi. Dieser Garten versorgte den Haushalt und ist sorgsam gepflegt worden. Nach seiner Morgenzeremonie trug der Gründer noch immer seinen formellen Kimono und Hakama und ging so gekleidet in den Garten. Im April wuchs dort junger Nira (Porree), Nanohana, Daikon (Rettich) und Kabu, bereit ausgedünnt zu werden. Der Gründer untersuchte die Pflanzen vorsichtig und wies mich an, welche für die Mahlzeiten des nächsten Tages herausgezogen werden sollten. Wir ernteten noch nicht, denn im April waren die Pflanzen noch zu klein. Die Setzlinge mussten dennoch ausgedünnt oder zurückgeschnitten werden, damit die verbleibenden Pflanzen um so größer werden konnten. Ich erinnere mich wie der Gründer mich lehrte, dass man nach dem Herausziehen einiger Nira auf die restlichen Pflanzen treten und sie dann mit dem Wasser gießen solle, das beim Reiswaschen übrig blieb. Diese Pflanzen würden gesund erblühen.

Das Frühstück bestand hauptsächlich aus Congee (einem weichen Reisbrei) mit Mochi (gestampfter klebriger Reiskuchen). Er liebte Mochi und aß ihn manchmal pur, aber oft klebte er an seinem Gebiss, so dass die Mochi meist gemeinsam mit dem Congee gekocht wurden, so dass sie weicher wurden. Als Beilage diente einiges frisch aus dem Garten geholtes Gemüse, das kaum bearbeitet wurde. Der Gründer zog seinen formellen Kimono und Hakama für das Frühstück nicht aus. Für ihn war das Frühstück ein Teil der Morgenzeremonie.

Nach dem Frühstück war es für Kikuno und mich Zeit für Reinigung und Besorgungen, während der Gründer sich zur Ruhe legte. Einige Blocks vom Dojo entfernt besaß der Gründer einen Reisgarten. Auf diesen Garten zu achten war eine meiner täglichen Aufgaben. Da ich niemals wußte, wann der Gründer mich und Kikuno für das Aikido-Training rufen würde, trug ich meine Keiko-Gi-Jacke zu meiner Arbeitshose, nur aus Vorsicht.

Wenn es ein schöner Tag war, setzte der Gründer sich manchmal an das offene Fenster, um Zeitung zu lesen. Manchmal, an besonders schönen Tagen, öffnete wir die Schiebetüren zum Dojo und der Gründer legte sich dann auf die Dojo-Matten und machte ein kleines Nickerchen im Sonnenschein. Der zweite Doshu Kisshomaru Ueshiba schrieb in seiner Biographie, dass er den Gründer niemals anders als formell in Seiza sitzen sah. Hier in Iwama machte der Gründer Nickerchen in der Sonne, so wie ein gewöhnlicher älterer Herr.

Selbst wenn er schlief, hielten wir unsere Augen und Ohren offen und wußten immer wo er war und was er tat. Wenn er uns rief, mussten wir sofort alles stehen und liegen lassen, um zu ihm zu kommen. Kikuno sagte immer, ich schliefe sogar mit einem Auge offen! Wir lebten in ständiger Achtsamkeit, 24 Stunden am Tag.

Wenn er sich wohl fühlte, rief der Gründer uns zum Aikido-Training. Seinen Kimono tragend übte er Suwarewaza Shomen-uchi Ikkyo und stehend Ai-Hanmi Katatetori Iriminage Omote. Er zeigte uns das richtige Timing als Uke.

Da er erst um 9 Uhr gefrühstückt hatte, aß der Gründer nicht zu Mittag. Kikuno und ich waren jedoch ausgehungert, gerade nach dem Training und aßen die Reste des Frühstücks. Wir bereiteten immer extra Portionen für das Frühstück, damit danach noch genügend für uns blieb.

Nachmittags hatte der Gründer Verschiedenes vor. Im Frühling pflanzte der Gründer beispielsweise einmal gemeinsam mit seiner Frau Erdnüsse. Hatsu war wegen ihres Alters schon tief gebeugt, konnte aber noch immer sehr gut mit der Hacke umgehen. Geschickt führte sie die Hacke und legte so die Pflanzreihen an. Ich hatte die Aufgabe frischen Kompost aufzubringen. Danach flippte der Gründer mit Daumen und Zeigefinger geschickt Erdnüsse in die frischen Mulden. Ich glaube heute, dass sein Können bei der Saat der Erdnüsse aus den vielen Jahren als Siedler in Hokkaido resultierte, in denen er für die Gärten und Ernte beim Omoto Kyo verantwortlich war.

Einmal in Monat besuchte der Gründer gewöhnlich das Hombu-Dojo in Tokyo. Ein langer Besuch dauerte vier oder fünf Tage. An den Morgen, an denen er nach Tokyo abreisen würde, dauerte die Morgenzeremonie nicht so lange. Im Frühling packten wir frisch gepflückte Daikon-Blätter, Nanohana, Nira und Shungiku für die Reise ein. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Taxi zum Bahnhof. Iwama war ein kleiner Ort mit einem kleinen Bahnhof. Nur der Regionalzug hielt in Iwama. Um den Schnellzug nach Tokyu zu bekommen, mussten wir später umsteigen. Ich trug in einer Hand die lederne Arzttasche des Gründers, die er bei seiner Reise nach Hawaii geschenkt bekommen hatte. Auf meinem Rücken trug ich ein Bündel mit frischem Gemüse, eingewickelt in ein Stück Stoff Furoshiki. Ich ging immer vor dem Gründer, um ihm den Weg freizuhalten. Wenn wir umstiegen, hatte ich manchmal Schwierigkeiten für den Gründer einen Sitzplatz zu finden. Dann wählte ich einen der Schüler in Schuluniform aus und “überzeugte” ihn, den Platz für den Gründer freizugeben. Ich war damals sehr gut im “Überzeugen”. Es gibt viele Geschichten, die ich als Otomo von den Reisen mit dem Gründer erzählen könnte, aber davon erzähle ich vielleicht ein anderes Mal.

Zu der Zeit gab es keine Uchi-Deshi im Hombu-Dopo. Das möchte ich klarstellen. Die einzige Person, die im Hombu-Dojo lebte war Herr Mitsu Tsunoda, der als Handwerker und Hausmeister im Hombu-Dojo arbeitete, wenn der Gründer dort war. Er übte kein Aikido.

Kürzlich sah ich Anzeigen von Instruktoren, die behaupten zu jener Zeit Uchi-Deshi im Hombu unter dem Gründer gewesen zu sein. Das ist nicht wahr. Die letzten drei Jahre vor seinem Tod gab es keine Uchi-Deshi im Hombu-Dojo. Die einzigen Hombu-Uchi-Deshi waren Schüler des zweiten Doshu Kisshomaru Ueshiba und bezahlte Angestellte.

Es ist nun dreißig Jahre her, das der Gründer verstarb und ich bin jetzt 52 Jahre als. Meine Wahrnehmungen haben sich offensichtlich mit der Zeit geändert. Ich habe jetzt einen besseren Überblick über meine Erfahrungen als früher. Ich hatte das große Glück, im mehrfacher Hinsicht, nicht nur durch das Aikido, ein Teil im Leben des Gründers zu sein. Aus diesem Grund unterscheiden sich meine Erinnerung und meine Ansichten von denen vieler anderer. Ich sah den Gründer, wenn er im Hombu-Dojo in Tokyo war. Er war der “Firmen-Präsident” und verhielt sich zu diesen Gelegenheiten wie einer. In Iwama war ich Zeuge des Privatmannes Morihei Ueshiba, einem netten alternden Gentleman, der Nickerchen in der Sonne machte und mit Leichtigkeit Erdnüsse pflanzte. Ich denke, der wahre Gründer war der, den ich in Iwama sah.

Der Gründer war ein ganz besonderer Mensch in meinem Leben und hat großen Einfluß auf die Richtung genommen, die ich in meinem Leben eingeschlagen habe. Ich lebe jetzt seit über 28 Jahren in den Vereinigten Staaten. In all diesen Jahren mit meinem eigenen Dojo habe ich niemals ein “Gründer-Gedächtnis-Seminar” abgehalten und auch kein anderes kommerzielles Event, um an sein Verscheiden zu erinnern. Für mich ist dies ein privater Moment der Reflektion.

Vor einigen Wochen bekam ich ein Werbeblatt für ein “Gründer-Gedächtnis-Seminar” eines anderen Dojos. Das Blatt trug ein Passphoto-großes Bild des Gründers, dass man abpellen und als Souvenir in seine Brieftasche kleben konnte. Das erinnerte mich an die Kratz-und-Riech Parfümproben, die es in manchen Magazinen gibt. Das Photo kannte ich. Es ist im Mai 1968 aufgenommen worden. Ich war als sein Otomo bei ihm, als es aufgenommen wurde. Es wurde aufgenommen, als der Gründer im Hombu-Dojo ankam und von seinen Schülern begrüßt wurde. Er war in seinen formellen Kimono gekleidet und Herr Tsunoda photographierte. Ich habe noch eines der Originale.

Das einzige Bild des Gründers, das ich im Dojo habe, hängt im Dojo-Altar. Es befindet sich dort nur deshalb, damit die Schüler wissen, wie er aussah. Ich habe sein Bild nie für kommerzielle Zwecke gebraucht. Ich kannte ihn persönlich und es wäre gegen meinen Stolz dies zu tun. Diejenige die sein Bild gebrauchen, kannten ihn nicht.

Als Aikidoka müssen wir über die Ursprünge unserer Kunst nachdenken. Wir müssen zurück zu einem einfacheren Verständnis von Aikido, zu einer Aikido-Renaissance, wenn man so will, damit wir den Weg nicht vergessen.

Sobald dieser Artikel vollständig übersetzt ist, werde ich nach Japan reisen, um anläßlich der jährlichen Gedächtnis-Zeremonie (Tai Sai) den Aiki-Schrein in Iwama zu besuchen. Mit großer Dankbarkeit werde ich dorthin gehen und dem Gründer meinen Respekt erweisen. Ich werde meinen Kopf tief verneigen und zu ihm beten. Es ist eine Pilgerreise in meine Vergangenheit … und meine Zukunft.
von Gaku Homma
Published Online
Übersetzt von Stefan Schröder
Aus: Aikido Journal

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