Es gibt so viele Beispiele von „Keiko“, wie es Disziplinen gibt, die man durch wiederholendes Training und disziplinierter Praxis studieren und perfektionieren möchte. Innerhalb einer systematischen Strukturierung einer Kunstform, findest Du eine Vielzahl von Trainings Stilen und Formen, die definitiv und gemeinsam versuchen, die Essenz, Legitimität und Zweck für die Existenz dieser Kunstform endgültig zu zeigen.
Keiko wurde als „Polieren des Alten“ definiert. Wahrscheinlich würde man eine Lebensdauer von Polieren brauchen, einfach, um einen bloßen Blick auf das wahre Wesen und den Wert eines ausgewählten “ rohen Diamanten“ zu werfen. Vielleicht müssen wir dann auch mit dem aufrichtigen Versuch, soweit wie möglich fortzuschreiten, zufrieden sein.
Im Aikido gibt es eine ständig wachsende Auswahl an „Styles“ oder Interpretationen der Entdeckungen des Gründers, die bestimmte wesentliche Merkmale gemein zu haben scheinen. Ich beziehe mich hier auf die Methoden und Weisen, in der das eigentliche Training selbst entwickelt und durchgeführt wird. Solche Methoden können andere Menschen beteiligen oder nicht, unter Verwendung von Waffen oder anderen Trainingshilfen, oder nicht.
Lass uns zuerst in „hitori geiko“, oder das Training durchgeführt von ausschließlich einer Person konzentrieren. Das Training selbst kann in einem geschlossenen Raum durchgeführt werden, oder auf dem Gipfel eines Berges. Es kann mit einem religiösen Thema, einer intensiven persönlichen Sicht erfüllt sein, oder einfach nur durch die einmalige Freude es einfach zu tun, verfolgt sein. Der entscheidende Faktor dabei ist, die einsame Natur der Bewegung, ohne anderer menschlicher Interaktionen oder Bedarf derselben.
Aus Gründen der vergleichenden Referenz, können einige zusätzliche Formen von Keiko auch eingeschlossen werden „Futari geiko“, (mit Partner); „taninzu gake“ (mehrere Partner); „buki geiko“ (mit Waffen); „mitori geiko“ (via Beobachtungs-und Bildmaterial Aufnahmen); „shidoo geiko“ (via Lehre oder Unterweisung); „jukko“ oder Meditation, u.a. Du kannst sie identifizieren oder selber ausüben.
Einige Beispiele des Selbststudiums können 1) suburi mit einem Boken (Bokuto) oder mit einem jo, 2) selektives Krafttraining, um Kraft und Ausdauer für die angestrebten Ergebnisse zu entwickeln; 3) Meditationsübungen in einem einsamen Raum, an der Küste, oder unter einem Wasserfall, 4) Cross Country Wandern oder Skifahren, 5) Bergsteigen oder Höhlenforschung, 6) spezielle Katas, die isometrischen und isotonischen Routinen und 7 ) Forschung durch das Lesen, Überprüfen von Videos, Spaziergänge in der Natur, etc. etc. etc..enthalten.
In jedem einzelnen Versuch, ein bestimmtes Verhalten zu verbinden, können die getroffenen Entscheidungen Entdeckungen auf eine intensive persönliche Ebene zu machen, dienen, was zu erhöhtem Selbstbewusstsein und eine Selbstakzeptanz einzigartig bei jedem Individuum führt.
Der unbestreitbare Reiz ruhig zu sitzen, sich ununterbrochen die umfangreichen Möglichkeiten vorzustellen, die nach den nächsten Gedanken oder Begriffen zu erwarten sind, wird dann durch die Fähigkeit, die coolen Kennzeichen einer neu entdeckten Theorie oder Bewegung in die Praxis umzusetzen ausgeglichen. Keine andere Form des Trainings ermöglicht so ein intimes und intensiv privates Forum mit sich selbst zu sprechen und reagieren, oder die Belohnung eines Erlebnisses.
Leute, ich habe dieses Konzept des Selbsttrainings erkundet und bin mir einstimmig einig, dass diese selbst gegebene „stille Zeit“ einzigartig an Wert und wichtig fuer das Ziel der Erhaltung des Gleichgewichts und Vernunft zu den jeweiligen Trainings-Parameter ist.
Es ist wichtig zu bedenken, dass es keine Tabus, keine verbotenen Gedanken, Bilder, oder falsche Vorstellungen, die in dieser Zeit des Selbsttraining auftreten, erlaubt oder zulässig sind. Die einzige Verantwortlichkeit ist zu sich selbst, die sofortigen und ununterbrochene Bioreaktion erlaubend, und sofort überprüfen und korrigierende Maßnahmen zu ergreifen.
Es gibt keine äußere Zwänge in Deinem Recht in einer der vorgeschriebenen Weise zu denken, zu handeln oder zu fühlen oder einigen willkürlichen Standards verpflichtet zu sein, die von einer anderen Person, System-oder Gleichrangiger Gruppe auferlegt worden sind. Du bist die Gruppe, Dein Führer und Dein Anhänger.
Dadurch dass Du Dir selbst völlig verantwortlich, Deiner eigenen Standards der Integrität, Ehrlichkeit, Mut und Unternehmungsgeist bist, könntest Du manchmal fühlen, nicht ausreichend zu sein fuer die Aufgabe, dass die äußere Stimme fehlt, die Dich verweist oder nach vorn ermutigen kann. Diese Übung erfordert all die Stärke die Du besitzt, all die Leidenschaft, die Du aufbringen kannst, und all die Selbstvergebung die Du Dir leisten kannst, um dieses neue Selbstbild zu formen und zu entwickeln. Du wirst von Dir selbst begeistert sein, mit der neu entdeckten Stärken, die Du vorher nicht erkannt hattest, dass Du sie besitzt.
Manchmal, wenn Du feststellst, dass es wirklich keinen Ausweg aus einem Dilemma gibt, dann ist das Einzige was Dir bleibt, den ganzen Weg in Dich, durch und für Dich zu gehen. Dieses Gefühl des Irimis in Deine Herausforderungen könnte sich als das produktivste und sicherlich günstigste aller Trainingshandbücher herausstellen denen Du verpflichtest werden kannst.
Bitte ignoriere oder vergesse nicht alle anderen Formen des Training einzuschliessen denen Du aktuell verpflichtet bist. Gemeinsam werden alle Formen der echten und aufrichtigen Keiko Arbeit ihre kombinierte Magie dazu beitragen, die Dein Denken, Deine Wahrnehmungen, Deine Qualifikationen und Deine Freude am Training im Aiki verändern.
Use it or lose it, sagt der Volksmund über konsequentem Training. Finde einen Weg, um mindestens in einer der Disziplinen des Keikos jeden Tag zu trainieren, in Mehreren, wenn Du die Zeit finden kannst. Das Mindeste was Du für Dich tun kannst, ist jedoch hitori geiko.
Von Francis Y Takahashi
Übersetzung: Carina R.L.
Aus: Aikido Academy USA
[…] bezog mich auf “Hitori Geiko” in der Vergangenheit und dies kann aber muss nicht unbedingt für den alleinigen Entwurf und […]