Wie man ein Uchi-Deshi wird oder Wie man ernsthaft in Japan trainiert 2.Teil

Körperliche Vorbereitung

Bevor Du mit deinen Reisevorbereitungen beginnst, mußt du gut trainiert sein. Wenn du erst in Japan bist wirst du feststellen, dass du dich noch besser hättest vorbereiten können. Du wirst täglich mit so vielen Krisen umgehen müssen, besonders in der ersten paar Monaten, dass es zu Lernen was du vorher versäumtest zu spät ist. Der erste Eindruck, den du auf die Leute machst, bestimmt zu nicht geringem Teil den Erfolg deines ganzen Aufenthaltes. Es gibt keine zweite Chance einen ersten Eindruck zu machen. Die physische Vorbereitung wird dir helfen Übungseinheiten zu überstehen, die länger und härter sind, als in ausländischen Dojos, obwohl die Trainingsintensität sich tendenziell annähert. Zu solltest joggen, mit Gewichten und mit Waffen üben. Trainiere länger und mit Partnern, erhöhe die Dauer jede Woche um fünf Minuten, bis du eine Stunde ohne Unterbrechung arbeiten kannst. Übe mit dem Boxsack und dem Makiwara (Schlagpfosten), um deine Geschwindigkeit und Präzision zu verbessern. Dein Ziel ist die Verbesserung deines Energiehaushalts, welcher sich an dein Training anpasst. Setze dir Ziele und beginne dein persönliches Trainingsprogramm.Da deine Konzentration zunimmt, wirst du deine Verbesserung wahrnehmen und deine Übungen entsprechend anpassen. Wiederum gilt, je eher du mit dem Training beginnt, desto besser wirst du vorbereitet sein. Wenn du in Japan ankommst, wirst du einige Tage unter Jetlag leiden. Du wirst dein Training so schnell wie möglich aufnehmen wollen. Hier ein Wort der Warnung. Neuankömmlinge neigen dazu, sich enthusiastisch auf das harte Training zu stürzen, ohne auf ihren Körper zu hören und ohne zu bemerken, dass die Monjin sie prüfen wollen. In dieser Phase passieren die meisten Unfälle. Du solltest zwei bis drei Tage warten, bevor Du das reguläre Training aufnimmst. Wenn du in Japan deinen Keiko-gi anziehst, dann wird von dir erwartet durchzuhalten. Einige enthusiastische Monjin werden dich vielleicht herausfordern. Nimm dies nicht persönlich, aber die Art und Weise wie du mit der Herausforderung umgehst wird die Einstellung der Leute dir gegenüber bestimmen. Da Westler generell stärker und steifer als Japaner sind, neigen sie dazu sich ihrem Partner zu widersetzen, wenn diese ihre Technik nicht korrekt oder anders als gewohnt anwenden. Die Japaner dagegen sind meist schneller und beweglicher. Dies führt bei ihren ausländischen Partnern zu Frustration und oft zu Verletzungen. Vergiss dein Ego und akzeptiere die Situation als eine Gelegenheit etwas zu lernen.

Dein japanischer Lehrer könnte von dir erwarten, dass du die eine oder andere weitere Kampfkunst erlernst. In manchen Dojo praktizieren die Schüler regelmäßig Judo und/oder Sumo nach dem regulären Training. Fasse dies als Gelegenheit auf mehr Erfahrung zu sammeln, selbst wenn du nicht vor hast, ein Experte in diesen anderen Künsten zu werden. Wenn Du stark sein und respektiert werden willst, dann musst du auch andere Wege kennen. In manchen Dojos ist das Aufwärmen vor dem Training nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden. Prüfe das Durchschnittsalter der älteren Schüler. Nehmen sie am Training teil und agieren sie als Uke? Die Antwort zeigt dir die Wichtigkeit korrekten Aufwärmtrainings. Unternimm selbst etwas. Komme früher und wärme dich selbständig auf. In vielen Dojos wird vor und nach dem Training aufgeräumt und gereinigt (Soji) . In manchen Dojo räumen nur die Kohai auf, in anderen tut dies jeder. Sei vorbildlich, nimm dir als erster einen Besen und zögere nicht die jüngeren Schüler anzutreiben, die oft scheu sind und Anleitung brauchen. Manche Sempai gehen nach dem Training gerne noch einen trinken. Beteilige dich nicht regelmäßig an dieser Sitte, sonst werden deine Gesundheit und dein Budget nicht lange mitmachen. Leute beim Trinken zu beobachten ist allerdings sehr aufschlussreich und kann dir wichtige Anhaltspunkte hinsichtlich des wahren Charakters der Beteiligten geben. In der Zukunft kann dir dieses Wissen nützlich sein. [Anm. der Red.: Bei Gruppen ohne permanentes Dojo – und es gibt in Japan viele respektable Gruppen, bei denen dies der Fall ist – sind diese Treffen ein wichtiger Bestandteil der Gruppenkultur. Du musst nicht jedesmal teilnehmen, aber um als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden, sei regelmäßig dabei. Trink Saft, falls nötig, aber verzichte nicht völlig auf die Möglichkeit des Tsukiai (“tratschen”, “gemeinsames rumhängen”). Die finanziellen Möglichkeiten des einzelnen werden oft berücksichtigt und jene, die weniger zur Verfügung haben, werden teilweise von jeden, die mehr haben, subventioniert.

Finanzielle Vorbereitung

In Japan ist alles teuer – Lebensmittel, Unterkunft, Reisen, Energie. Du wirst doppelt soviel Geld zur Selbstversorgung brauchen wie in Nordamerika. Du musst also genug sparen, um fünf oder sechs Monate ohne zu arbeiten über die Runden kommst. Ich habe viele Ausländer gesehen, die in Japan ohne Rückflug-Ticket oder Ersparnisse ankamen und annahmen, ihnen würde geholfen werden. In den meisten Fällen halfen Monjin und andere Personen aus dem Umfeld des Dojo, aber wenn sich dann herausstellt, dass die Ersparnisse des Ausländers aufgrund von Achtlosigkeit nicht ausreichen, stellen sie ihre Hilfe ein. Indem du gut vorbereitet bist, zeigst du deine Ernsthaftigkeit und die anderen werden dann auch eher geneigt sein dir im Notfall zu helfen. Du wirst dann auch besser in der Lage sein ihre Gefallen zurück zu zahlen – eine Sitte, der du dringend folgen solltest, falls du in Japan bleiben und hier Kontakte knüpfen möchtest – zu deinen Gunsten und denen deiner künftigen Schüler. Bereite dich auch auf unerwartete Ausgaben vor, zum Beispiel für die informellen Treffen nach dem Training oder falls du Gäste ausführst oder ähnliches. Wenn du mit jemandem ausgehst, bist du auf der sicheren Seite, wenn du annimmst die Rechnung bezahlen zu müssen. Falls sie darauf bestehen dich einzuladen, dann finde eine Gelegenheit sie ebenfalls einzuladen. Verwende Geldmangel niemals als Ausrede. In Japan wird diese Formulierung als Witz verwendet, wenn man den wahren Grund für ein Unterlassen nicht nennen will. In der japanischen Erziehung hat Sparen einen hohen Stellenwert. Auf diese Weise sind sie auf alles vorbereitet. In Japan spricht man nicht über Kredite oder Darlehen, da ihre häufige Inanspruchnahme als Mangel an Selbstdisziplin ausgelegt wird. Diese Einstellung ist allerdings am schwinden.

Einen Lehrer und ein Dojo finden

In Japan gibt es zahlreiche gute und engagierte Lehrer. Aber es gibt nicht viele Lehrer, die Uchi-deshi annehmen und nur wenige Dojos haben ein Programm für Uchi-deshi. Dafür gibt es viele Gründe. Junge Leute in Japan sind so abhängig von der Mode- und Freizeitindustrie, dass das Leben als Uchi-deshi nur sehr wenige anspricht. Viele japanische Eltern wollen für ihre Kinder die allerbeste Ausbildung, damit sie von den Top-Firmen im Land eingestellt werden. In ein Dojo einzutreten, um eine Karriere als Budo-Lehrer zu machen, wird elterlichen Widerspruch erzeugen. Viele Lehrer haben auch einen Vollzeit-Job und unterrichten nur als Hobby. Nur sehr wenige können sich ein privates Dojo leisten, somit sind Unterkünfte für Uchi-deshi spärlich gesät. Falls dein Verband Kontakte nach Japan unterhält, ist es das einfachste das Hauptquartier anzuschreiben und sich dort als normaler Schüler einzuschreiben. Ich empfehle The Aiki News Dojo Finder als gute Informationsquelle. Du wirst eine vorübergehende Unterkunft finden müssen und das Studium der japanischen Sprache wird dir dabei sehr helfen. Wenn du erst einige Bekanntschaften gemacht hast, wirst du schon das soziale Netzwerk kennen lernen. Wenn du Ernsthaftigkeit zeigst werden deine Lehrer dies bemerken und sie können dann deine beste Quelle für Ratschläge werden. Die Art des Lehrers und Dojos nach der du suchst wird von deinen Vorlieben abhängen. Ich glaube, dass ein professioneller Lehrer, der ein eigenes Dojo besitzt, der jeden Tag unterrichtet und der nur wenige Uchi-deshi hat, sich dem Training besser widmen kann und besser zur Verfügung steht. Falls dein Verband mit einem Hombu-Dojo in Japan verbunden ist, ist die Sache leichter. Du wirst allerdings ein Empfehlungsschreiben von deinem Heimatlehrer mitbringen müssen (sehr wichtig in Japan). Beachte, dass der Ruf deines Lehrers auf dem Spiel steht. Wenn du dich erst festgelegt hast, gibt es keinen Rückzieher mehr.

In Japan leben

Die japanische Einwanderungsbehörde folgt sehr strengen Regeln. Je nach Herkunftsland bekommst du entweder bei deiner Einreise ein Besuchervisum (gilt normalerweise 90 Tage) oder du musst das Visum schon vor deiner Abreise beantragen. Du solltest dich mit der japanischen Botschaft (Visa-Abteilung) in der Hauptstadt deines Landes oder dem nächsten Konsulat in Verbindung setzen. Erkundige dich zunächst nach den Voraussetzungen für ein Besuchervisum und nenne deine eigene Staatsbürgerschaft. Danach könntest du herausfinden, ob es Programme zum Austausch von Sprachlehrern gibt und welche Visa in diesem Zusammenhang zur Verfügung stehen. Erwähne nicht, dass du arbeiten willst, es sei denn du hast schon Kontakte zu einem Arbeitgeber. So etwas wie Uchi-deshi-Visa gibt es nicht. Ein Studenten-/Schülervisum kannst du bekommen, wenn du dich bei einer offiziellen Schule oder Universität anmeldest. Erwarte nicht zuviel Sympathie von den Konsularbeamten, wenn du ihnen erzählst, dass du Budo studieren willst.

Finde heraus ob irgendjemand [im Konsulat] ein Budo-Training absolviert und bitte diese Person um ein Treffen. Eine Einladung zum Essen ist eine gute Herangehensweise, da in Japan vor jedem geschäftlichen Gespräch immer zuerst eine Beziehung aufgebaut wird. Bitte wieder deinen Heimatlehrer um Rat. Falls niemand mit Budo vertraut sein sollte, sei nicht zu energisch. Japanische Diplomaten sind über Budo oft wenig informiert und sich nicht im Klaren über die Wichtigkeit von Budo für die japanische Kultur. Es gibt Ausnahmen und nach denen sollte man Ausschau halten. Behalte im Blick, dass jede Art von Sprachunterricht oder anderer Arbeit mit deiner ersten Priorität in Konflikt gerät: Das Leben und das Training im Dojo. Dein Arbeitgeber wird von dir erwarten abends lange zu bleiben und dass du Zeit mit deinen Kollegen, Kunden oder Schülern verbringst. Wenn du dich dem verweigerst, kann er dein Leben auf vielfache Art und Weise erschweren. Aus diesen Gründen halte ich es für unglücklich vor der ersten Reise nach Japan dort eine Arbeit anzunehmen – es sei denn, du kennst deinen Arbeitgeber gut, vertraust ihm und bist sicher, dass er den Zweck deines Aufenthaltes versteht und dir helfen will.

Die beste Strategie ist wohl, zunächst mit einem 90 Tage gültigen Besucher-Visum nach Japan einzureisen. Dies kann üblicherweise um die gleiche Zeit verlängert werden, wofür du allerdings einen Bürgen benötigst (einen in Arbeit stehenden, Steuern zahlenden Bürger mit guter Reputation), desweiteren ein Rückflugticket und den Nachweis, dass du über genügend finanzielle Mittel verfügst, um dich selbst zu versorgen. Erkundige dich bald nach der Ankunft in Japan beim nächsten Einwanderungsbüro und besorge dir die nötigen Dokumente so schnell wie möglich.

Wenn du länger bleiben willst, musst du [kurzfristig] das Land verlassen. Frage nach, welche Langzeit-Visa in deinem Fall möglich sind, sammele dir alle Dokumente zusammen und mache einen Kurztrip in ein benachbartes Land, zum Beispiel Korea oder Hong Kong. In der dortigen Botschaft kannst du ein neues Visum beantragen mit der höflichen Bitte um schnelle Bearbeitung. Falls dies nicht klappt, reise erneut mit einem Besucher-Visum in Japan ein und wiederhole die Prozedur. Es wird dir noch immer nicht erlaubt sein zu arbeiten. Bleibe über die Bestimmungen und deren Änderungen auf dem Laufenden – es gibt sehr viele! Wenn du mit den Offiziellen der Immigrationbehörde zu tun hast, sei gut gekleidet und bleibe immer höflich. Sei hartnäckig aber flexibel. Zeige niemals Ungeduld oder Frustration! Die Einwanderungbehörde in Japan prüft jeden bei Ankunft und Abreise. Die Polizei kann jederzeit deinen Ausweis oder deine Ausländer-Registrierungs-Karte verlangen, welche du erhältst, falls du länger als 90 Tage in Japan bleibst. Die Inspekteure der Einwanderungsbehörde können ebenfalls jederzeit reinschauen, besonders, wenn dein Visum schon mehrfach verlängert wurde. Wenn du die Aufenthaltsgenehmigung überschreitest, wirst du verhaftet, eingesperrt und ausgewiesen. Dein Bürge bekommt Probleme und du wirst niemals wieder nach Japan reisen dürfen.

Letzte Vorbereitungen
Wenn du weißt wann du abreisen wirst, besorge dir einige Monate vorher ein offenes (je länger gültig, desto besser) Rundreiseticket. Rufe bei mehreren Fluglinien an und sei flexibel. Die Fluglinien konkurrieren hart und lechzen nach Geld. Kleine japanische Lebensmittelläden und Supermärkte sind eine gute Informationsquelle – erwäge auch ein Ticket mit Ziel Hong Kong oder Seoul zu kaufen. Es kostet nur wenig mehr als ein Rundreiseticket nach Tokyo und kann praktisch sein, wenn du das Land verlassen musst, um dein Visum zu erneuern. Bringe die Rückgabegebühr der Tickets in Erfahrung und lasse sie dir von einem Repräsentanten der Fluglinie aufschreiben, nicht von einem Reisebüro. Dadurch verbesserst du deine Chancen nirgendwo zu stranden oder keine hohen Strafgebühren zahlen zu müssen.

Es gibt auch internationale Flüge in andere japanische Großstädte, wie Osaka oder Nagoya. Wenn du schon weißt wohin du willst, kann es auch nützen andere Flugverbindungen in Nachbarstädte zu kennen. Bedenke die hohen Kosten für die Reise innerhalb Japans. Mache deine Hausaufgaben, die Bestimmungen ändern sich dauernd. Japanische Kleidung passt Westlern meist nicht, du solltest also alles mitbringen was du brauchst – warme Pullover und Unterwäsche, leichte Wollkleidung, mehrere Keiko-gi, Jogging-Anzüge, etc. Wegen der hohen Energiekosten sind Wäschetrockner in Japan nicht sehr verbreitet. Du wirst deine Wäsche zum Trocknen aufhängen müssen. Das Trocknen kann insbesondere in der Regenzeit (Juni-Juli) ziemlich lange dauern. Plane dies ein. Japaner kleiden sich für viele Gelegenheiten schick, weswegen du einige gute Anzüge oder Kleider in deiner Garderobe haben solltest. Decke dich mit einer Auswahl an Omiage (Geschenke) ein. Das wird dir zunutze sein, wenn du einen neuen Lehrer triffst oder zu jemandem nach Hause eingeladen wirst oder du jemandem für einen Gefallen danken musst oder du von einer Reise zurückkehrst. Dies zeigt deine Achtung und die Leute werden dich dafür schätzen. Bemesse den Wert der Geschenkes an der Situation, dem Status des Empfängers und/oder der Wichtigkeit des Gefallens für den du dich bedankst. Sowohl ein zu teures, als auch ein zu billiges Geschenk können beim Empfänger für Beschämung sorgen. Verlasse dich auf deinen gesunden Menschenverstand und folge deinem Herzen. Bringe auch schönes Geschenkpapier mit (ziemlich teuer in Japan) und erlerne die hohe Kunst Geschenke zu verpacken – in Japan ein Muss. Falls du Übungswaffen (Jo, Bokuto, Katana, etc.) mitnehmen möchtest, packe sie sicher ein und mache klar, dass du nicht die Absicht hast, sie während der Reise zu verwenden. Gib die Waffen mit dem Rest deines Gepäcks am Flughafen auf; versuche nie sie als Handgepäck mit in die Kabine zu nehmen. Nimm niemals ein Übungs-Katana mit einer scharfen Klinge mit. Der japanische Zoll wird die Waffe zurückhalten, bis die nötige Lizenz vorliegt – wenn du diese nicht beibringen kannst, wird die Waffe womöglich zerstört oder dauerhaft eingezogen.

Einige Ratschläge zum Schluss

Jeder Lehrer hat seinen eigenen Stil und seine eigene Philosophie. Einige sind so exzentrisch, dass du zuerst an ihrem Verstand zweifelst. Falls du entschlossen bist zu lernen, dann sehe deinen Lehrer als Menschen. Viele der großen bekannten Budo-Lehrer haben ihr Studium unter ihren eigenen Lehrern fortgesetzt, trotz ihrer Eigenheiten. Akzeptiere deinen Lehrer wie er ist, nicht so wie du ihn dir wünscht. Auf diese Weise kannst du dich auf dein eigenes Training konzentrieren. Halte den Kontakt zu deinem Heimatlehrer und deinen Dojo-Kumpeln. Auch wenn keiner zurückschreibt, schicke ihnen hin und wieder ein paar Zeilen. Wenn dein Lehrer im Dojo zu Besuch kommt, erweise ihm deinen Respekt, selbst wenn ihr daheim eine weniger förmliche Beziehung pflegt. Wenn einige deiner Freunde aus deinem Heimat-Dojo dich besuchen, lade sie ein, führe sie aus, richte dich auf Auslagen ein. Übernimm die Führung. Weise darauf hin, dass du bei einer Heimreise zuallererst deinen Lehrer besuchst. Zeige niemals dein neu erworbenes Wissen. All dies wird dir den Weg für deine letztendliche Rückkehr ebnen. Auch die anderen Leute werden sich ändern, nur ihre Geschwindigkeit und Zielrichtungen sind unterschiedlich. Ich glaube du hast jetzt eine Idee davon, was von dir erwartet wird und wie du dich vorbereiten kannst, falls du dich für das Leben als Uchi-deshi entscheidest. Wir können in diesem Artikel nicht alles behandeln, aber mit einem offenen und achtsamen Geist kannst du die meisten Probleme lösen und auch aus deinen Erfahrungen lernen. Lies diesen Artikel mehrmals. Beachte besonders die Punkte, die genau auf dich zutreffen. Basierend darauf kannst du die Antworten auf deine eigenen Fragen finden, die aufkommen werden. Denke während des Lesens auf jeden Fall sorgfältig nach und erinnere dich: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich lade erfahrene Leser ein ihre Ratschläge einzusenden, zum Nutzen heutiger und zukünftiger Uchi-deshi.

Patrick Augé begann 1962 in Frankreich mit dem Judo-Training, später kamen Karate und Aikido hinzu. Er ist ein Schüler von Hiroo Mochizuki Er war bis 1970 aktiver Wettkämpfer im Judo. Anschließend lebte er für sieben Jahre im Yoseikan-Dojo in Shizuoka als Uchi-deshi von Meister Minoru Mochizuki. Augé ist seit 1977 Repräsentant für das Yoseikan Budo Aikido in Nordamerika. Er und seine Frau Kaoru Sugiyama gründeten zahlreiche Dojos in der Region um Ottawa (Ontario, Kanada). Zur Zeit lebt er in Los Angeles und entwickelt Yoseikan Budo weiter. Er reist häufig zwischen Kanada, den Vereinigten Staaten und Japan.
von Patrick Augé
Source Unknown
Übersetzt von Stefan Schröder

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