Japanischer Garten – eine eigene, grüne Welt

Japanische Gärten werden manchmal auch als Zen-Gärten bezeichnet, da sie Ausdruck einer bestimmten buddhistischen Philosophie sind. Beim Anlegen eines Japanischen Gartens kommt es nicht nur auf seine schönen Wirkung an: Sie interpretieren die Natur, sollen den Betrachter zur Meditation oder Einsicht in tiefere Zusammenhänge anregen und sind so mit Kunstwerken vergleichbar.
Schlichte Gestaltungselemente

Ein Japanischer Garten ist immer schlicht gestaltet. Seine Wirkung basiert auf dem Zusammenspiel weniger Elemente: Sand, Steine, Kies und immergrüne Sträucher sind die wichtigsten Bausteine. Blumen findet man nicht: Sie lenken mit ihrem Duft und ihren grellen Farben die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich und stören somit das harmonische Zusammenspiel.

Dekoration mit Wasser und Brücken
An dekorativen Elementen findet man oft Brücken oder steinerne Laternen. Zudem kommen bewusst platzierte Felsblöcke zum Einsatz – ebenso Bambusrohre, die sich langsam mit Wasser füllen. Beim Herausfallen des Wassertropfens auf einen Stein ertönt so regelmäßig ein dumpf hallender Ton.

Verwendete Pflanzen
Beim Bepflanzen eines japanischen Gartens sind einige Pflanzen unverzichtbar: Die Kiefer ist ein sehr symbolträchtiger Baum, sie steht für Langlebigkeit und Beständigkeit. Das japanische Wort für diesen Baum lautet „matsu“, was gleichlautend mit „warten“ ist. Kiefern sind ziemlich pflegeaufwendige Pflanzen. Um ihre Form zu halten, müssen sie mindestens einmal im Jahr beschnitten werden.

Japanischer Garten mit Bambus und Kirsche
Bambus ist dekorativ und in ganz Asien verbreitet. Er steht für Biegsamkeit. Im Bereich der Gartenkunst werden vor allem kleinere Sorten eingesetzt, da sie leicht in Form zu halten sind. Der Kirschbaum ist das vielleicht bekannteste Symbol Japans. Er steht für das Leben und die Vergänglichkeit. Die Kirschblüte im Frühling ist in Japan unvergleichlich prächtig. Das ganze Land ist für kürzeste Zeit in ein fast unwirklich scheinendes Weiß oder Rosa getaucht, bevor die Pracht nach zwei, drei Tagen dahin ist.
Aus:Lifestyle.t-online.de

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