Kusuo Kitamura, ein japanischer kleiner Fisch in Los Angeles 1932

Der japanische Schwimmer Kusuo Kitamura ist fast so berühmt, weil er Olympiasieger in der Pubertät wurde, wie für den Brief den er an seinen Vater schrieb, wo er seine Ängste und Sehnsüchte vor dem Ziel gesteht.

Dieser Brief der einen tiefen Humanismus und Bescheidenheit enthüllt, würde nie erscheinen, als von einem 14-jährigen am Vortag, wo er die tausend 500 Meter Freistil in Los Angeles-1932 gewann, geschrieben zu sein.

Wie auch immer, die Tatsache ist, dass er sich entgegen der auferlegten Ehrfurcht vor seinen großen Rivalen in den Pools, denen er sich unterlegen fühlte, sich durchzusetzen wusste, nur eine Kaulquappe unter den Göttern.

Wer hätte ihm an diesem 12. August 1932 gesagt, als er seinem Vater den Brief schrieb, der die Post von San Francisco nach Yokohama ein paar Tage später hinbringen würde, dass er einen 20 jährig anhaltenden Rekord gewinnen würde.

„Nur ein Gedanke gibt mir Kraft und Mut: Wir kämpfen hier für die Ehre unseres Landes“, schrieb er, mit seinem Geist zu Hause und den Glauben an seine Vorfahren, die ihm zweifellos Kraft und Mut schickten.

Kitamura schloss den Anderhalb Kilometer in 19:12.4 Minuten und es waren zwei Jahrzehnte nötig um ein solches Primat zu übertreffen, vielleicht das größte Kunststück in der pubertierenden japanischen Mannschaft, die fünf der sechs Rennen gewann.

Außer den 400 Meter Kraul, dominiert dieses Team in den 100, 1500 und 4×200 Freistil, 200 Brust und 100 Rücken, wo es das Podium mit einer historischen Höhe an Medaillengewinner belegte.

Insgesamt gewann Japan 11 Medaillen von 16 möglichen im Schwimmen  in Los Angeles 1932 (fünf Gold, vier Silber und zwei Bronze).

Darüber hinaus gelten die Rekorde noch der Frühreife von Kitamura, Olympiasieger mit 14 Jahre, 10 Monate und 4 Tage, und sein Landsmann Yasugi Miyazaki, auf dem Podium mit 15 Jahren, 9 Monaten und 23 Tagen.

Ein Urheber dieses Kunststück war der Chef Trainer der japanischen Mannschaft, der revolutionäre Dr. Ikaku Matsuzawa, Professor für Chemie an der Universität von Tokio und Coach in seiner Freizeit.

Zu seinen technischen Beiträgen gehört das berühmte „Japanische Crawl“ das auch Resonanz bei Schwimmern in anderen Ländern hatte.

Bezüglich Kitamura, der die Ehre beim intensiven Duell mit seinem Landsmann Shozo Makino gewann, weiss man, dass er  den Zweiten Weltkrieg überlebte, Präsident der Japan Swimming Federation wurde, und am 6. Juni 1996 im Alter von 78 Jahre starb.

Er wurde am 10. September 1917 geboren, und es fehlte 57 Tage bis er 15 Jahre wurde als er gewann: Manche kommen viel zu früh zum Ruhm, aber es hält ein Leben lang und darüber hinaus an.
Übersetzung Carina
Aus: Prensa Latina
Weiter Info auf Spanisch in Juegos Olímpicos. Los Ángeles 1932

Share

Hinterlass eine Antwort