Der Chef des japanischen Autobauers (der mit dem harten „t“) ist zwar Enkel des Firmengründers – aber der hieß eben auch nicht Toyota, sondern Toyoda. Logischerweise nannte er sein Unternehmen, das anfangs Webstühle herstellte, im Jahr 1894 deshalb auch Toyoda und nicht Toyota. Wie also kam es zum Wechsel vom „d“ zum „t“, den man hierzulande höchstens aus dem Fränkischen kennt?
Eine der Ursachen finden wir in der japanischen Silbenschrift Katakana. Hier machen zwei kleine Striche den Unterschied aus. Lässt man sie weg, wird aus Toyoda eben Toyota. Das ist nicht nur einfacher und spart Tinte, sondern reduziert die Zahl der Schriftzeichen auf acht – was einigermaßen bedeutsam ist. „Denn die Acht gilt in Japan als symbolische Zahl, die Glück bringt“, sagt eine Firmensprecherin auf Anfrage unserer Zeitung.
Doch die Gründerfamilie ließ sich nicht nur von Aberglauben leiten, als sie die wachsende Autosparte 1937 unter dem Namen Toyota zu einer eigenständigen Firma machte. Die Toyodas wollten auch Privat- und Geschäftsleben besser auseinanderhalten. Sprich: privat Toyoda, geschäftlich Toyota.
Im Internet kursieren weitere Erklärungen für den Namenswechsel. So soll Toyoda in seiner ursprünglichen Schreibweise so etwas bedeuten wie „ertragreiches Reisfeld“. Das passt natürlich nicht gerade zum angestrebten Image eines innovativen Autokonzerns, der auf den Weltmärkten zu Hause ist. Diese Deutung wollte das Unternehmen allerdings weder bestätigen noch dementieren. Von Michael Stifter
Aus:Augsburger-allgemeine.de
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