Kategorie Lebensweisheiten und Gedanken

Der Jesuit

Kolumbien war das erste ausländische Land, das Jorge Bergoglio kennelernte, so erzählt es „Der Jesuit“. Ich mag auch den Tango, das ist das intimste Kapitel des Interview Buchs Der Jesuit, das die Journalisten Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti im Jahr 2010 veröffentlichten, als Jorge Bergoglio schon Kardinal war und sein Name während der Wahl von Joseph Ratzinger als Papst geklungen hatte.
„Natürlich, nichts wie Corin Tellado,“ antwortete der Pabst den Autoren, nachdem man ihm Fragen über seinen Alltag, seinen Geschmack, seine Neigungen und seine Bräuche stellen wollte.

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Dies ist ein Auszug aus dem Gespräch:
Wie würden Sie sich einer Gruppe, die Sie nicht kennt, vorstellen?
Ich bin Jorge Bergoglio, Priester. Ich mag es Priester zu sein.
Ein Platz in der Welt? Buenos Aires.
Ein...

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Der Pförtner des Bordells

Es gab keine schlechtere Arbeit im Dorf als Pförtner des Bordells zu sein. Aber was könnte dieser Mann anders machen?
Tatsache ist, dass er nie lesen oder schreiben gelernt hatte, er konnte keine andere Tätigkeit als Beruf ausüben.

Eines Tages kam ein junger Manager voller Ideen, kreativ und unternehmungslustig ins Bordell, der es modernisieren wollte. Er machte Veränderungen und rief die Mitarbeiter, um neue Anweisungen zu geben.

Zum Pförtner sagte er:
„Von heute an werden Sie, ausser am Eingang zu stehen, einen wöchentlichen Bericht anfertigen, wo Sie die Anzahl der Menschen die Hineingehen und ihre Kommentare und Beschwerden über die Dienstleistungen aufschreiben.
„Ich würde das gerne machen, mein Herr, stammelte er. – Aber ich kann weder lesen noch schreiben.
– Ah! Das tut mi...

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Sie konnten zuhören

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Carlos und Gudrun Lenkersdorf waren in Deutschland geboren und aufgewachsen.
Im Jahr 1973 kamen diese berühmten Lehrer nach Mexiko. Und sie gingen in die Maya-Welt, in eine Tojolabal Gemeinde und stellten sich mit den Worten: „Wir kommen, um zu lernen,“ vor.
Die Einheimischen waren still.
Nach einer Weile erklärte jemand das Schweigen:
-„Es ist das erste Mal, dass uns jemand so etwas sagt.“
Und zum Lernen blieben Gudrun und Carlos viele Jahre dort.
In der Sprache der Maya erfuhren sie, dass es keine Hierarchie gibt, die das Subjekt vom Objekt trennt, weil ich das Wasser trinke, dass mich trinkt und ich werde von dem gesehen, was ich sehen und sie lernten auch so zu grüßen:
-„Ich bin ein anderes du.
-„Du bist ein anderes ich.

Eduardo Galeano, Die Kinder der Tage, 17. März
Übersetzung ...

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Der Junge, der den Wind einfing

William Kamkwamba (* 5. August 1987) ist ein Student und Mechaniker aus Malawi. Er wurde in seinem Heimatland berühmt, als er 2001 in Masitala eine Windmühle aus blauem Eukalyptus, Fahrradteilen und Material vom örtlichen Schrottplatz baute, um einige elektrische Geräte im Haus seiner Familie anzutreiben. Seitdem hat er eine solarbetriebene Wasserpumpe, die sein Dorf zum ersten Mal mit Trinkwasser versorgt, und zwei weitere Windmühlen, die höchste ist elf Meter hoch, gebaut; zwei weitere sind geplant, einschließlich einer in Lilongwe.

Als er die Schule unterbrechen musste, weil seine Familie das Schulgeld (˜ 80 US-$) nicht bezahlen konnte, bildete er sich selbst weiter, indem er die Dorfbücherei besuchte...

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Eulogia Tapia, Symbol von La Poma

Sie ignoriert vollständig was in der Welt passiert, hat aber ein offenes Herz für Zuneigung, Eulogia Tapia, aus La Poma, Provinz Salta, sie erinnert sich mit Freude und Trauer an ihre „Freundin“ Mercedes Sosa. Eulogia ist jemand, der sich als Kind nicht vorstellen konnte, dass ihr Name, voller Einfachheit, schließlich einen prominenten Platz in einem beliebten Song der Argentinier einnehmen würde.

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„Mercedes Sosa sang oft die Samba die mich nennt und schenckte mir die Platte, die sie mir widmete, obwohl ich sie nie hören konnte, weil ich nichts besitze um sie spielen zu lassen“, sagt sie so naiv und mit Zärtlichkeit von ihrer Heimat, wo es keinen Strom gibt...

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Das ganze Wasser vom Meer

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Das ganze Wasser vom Meer kann ein Schiff nicht versinken,
ausser wenn es ins Innere des Schiffes gelangt.
Ähnlich wie die Negativität der Welt dich nicht demütigen kann,
ausser du lässt zu, dass sie in dein Inneres dringt.

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Gott ist überall

Eines Morgens hielt eine gutgekleidete Frau auf der Straße vor einem Bettler an, der an einer Ecke saß. Der Mann war schon älter, unrasiert, und er war zerlumpt. Wie er da saß, gingen Fußgänger an ihm vorbei, und warfen ihm böse Blicke zu. Sie wollten offenbar nichts mit einem Menschen wie ihm zu tun haben – einem schmutzigen, obdachlosen Menschen.

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Es war sehr kalt an diesem Tag und der Mann hatte einen zerfetzten Mantel – mehr wie ein alter Anzug-Mantel statt eines warmen Mantels – um sich geschlungen. Sie blieb vor ihm stehen und sah ihn an. „Sir?“, fragte sie. „Sind Sie in Ordnung?“

Der Mann blickte langsam auf. Das war eine Frau, die eindeutig die schönen Dinge des Lebens gewöhnt war. Ihr Pelz war neu. Sie sah aus, als hätte sie in ihrem Leben noch nie eine Mahlzeit vermisst...

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Zwei Falken

Vor langer Zeit bekam ein König zwei kleine Falken geschenkt und er gab sie dem Falkentrainer um sie zu trainieren.

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Nach ein paar Monaten sagte der Trainer dem König, dass einer der Falken in Ordnung war, aber dass der andere sich seltsam verhielt. Er hatte sich nicht vom Ast bewegt, seit dem Tag, an dem er ankam.

Am nächsten Tag konnte der König von seinem Fenster aus beobachten, dass der Vogel sich noch nicht bewegt hatte. Da ihm niemand sagen konnte, was mit dem Falken los war, beschloss der König dem ganzen Volk zu verkünden, dass er der Person eine Belohnung geben würde, der den Falken zum fliegen bringen konnte.

Am nächsten Tag sah der König aus seinem Fenster und sah mit Erstaunen, dass der Falke flog.

Wer hat dieses Wunder vollbracht? Der König bat, ihn sofort zu ihm zu ...

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Brief an die Heiligen Drei Könige

10343656_822580567783170_2721520665216896596_nLiebe Könige:

Jedes Jahr, wenn diese Zeit kommt, dreht sich mein Denken um Euch. Und zusammen mit den Gedanken, diktiert mir mein Herz eine Reihe von Wünschen, die ich mit Eurer Hilfe in eine glückliche Realität erfüllt sehen möchte.

Lasst einen Besen in der Welt. Um alles wegzufegen, was den Beigeschmack von Gewalt und Terrorismus hat. Damit kein Funken Groll und Hass bei den Menschen bleibt.

Bringt viel Seife. Um unser Volk von dem, was die Gesellschaft als normal und logisch diktiert, zu reinigen.

Giesst Augentropfen in die Augen aller Männer und Frauen. So daß jeder den anderen nicht als Gegner betrachtet, sondern mit Respekt wie ein Bruder anschaut.

Versteckt die Träume von denjenigen die Euch erwarten unter den Kissen...

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Ohne Worte vor so einer grossen Lektion

Während des Wettlaufs von Navarra de Burlada in Spanien, vorigen 2. Dezember passiert etwas, das zeigt, dass sich das Zeugnis und die Integrität einer Person in allen Bereichen seines Lebens widerspiegelt.

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Der kenianische Athlet, Abel Mutai, Goldmedaille bei den letzten Olympischen Spielen in London 2012, war im Begriff, das Rennen zu gewinnen, als er die letzte Etappe des Wettlaufs verwechselte, da er glaubte, er hätte schon gewonnen, obwohl noch ein paar Meter fehlten, verlangsamte er seine Schritte und entspannt begann er die Öffentlichkeit zu grüßen, im Glauben, dass er der Sieger wäre.

Ivan Fernandez Anaya, der als Zweiter kam und sah, daß er sich irrte und ein paar Meter vor dem Ziel gestoppt hatte, wollte nicht die Gelegenheit ergreifen, um ihn zu überholen und zu gewinnen...

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