Kategorie Kampfsport

Interview mit Großmeister Kocaman N. Ali (7. Dan Taekwon-Do)

Der in Donauwörth lebende Großmeister Ali Kocaman betreibt Kampfsportschulen in Meitingen, Rain und Nördlingen und ist mein Trainer. Da ich schon seit eineinhalb Jahren Kampfsport bei ihm trainiere und ich in Erfahrung gebracht hatte, daß er national und international sehr bekannt ist, dachte ich mir, ich könnte mit ihm mal ein Interview machen.

PK: Wie lange bist du schon in Deutschland?

GM: Im August 1969 brachte mein Vater die ganze Familie und mich nach Deutschland (Donauwörth). Zehn Jahre davon wohnte ich in Augsburg, den Rest von vierzig Jahren immer in Donauwörth.

PK: Seit wann betreibst du Kampfsport?

GM: Ich hatte in den 70´ern mit dem Kampfsport angefangen. Zunächst lernte ich im Selbststudium aus Büchern Karate, Joga und Waffensport...

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Systema, die traditionelle russische Kampfkunst

Aus allen Teilen der Welt kommen verschiedene Kampfstile nach Europa, selbst Russland macht von sich reden. Systema, eine auf Prinzipien basierende, flexible Kampfkunst.
Wer kennt sie nicht, die zahllosen fernöstlichen Kampfstile, wie Judo, Karate, Aikido, Tae Kwon Do und viele andere. Auch Südamerika kann hier mit dem brasilianischen Caopeira und die Philippinen mit der Waffenkunst Kali mithalten. Doch bislang weitgehend unbekannt ist Systema, eine Kampfkunst aus Russland, die im Gegensatz zu vielen anderen Stilen noch immer aktuell und flexibel ist. Ihren Ursprung hat sie vermutlich im 10. Jahrhundert in der russischen Reiterei, den Kosaken. Der Grundgedanke war zu dieser Zeit einen anpassungsfähigen, leicht erlernbaren und in jeder Situation einsetzbaren Kampfstil zu entwickeln...

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Mit schwarzem Gürtel in der Chefetage. Teil 3

Wie der Sport zur Entscheidungsfindung beiträgt.
Doch selbst der Gummimann mit den Nehmerqualitäten bietet einen Lerneffekt: Eine Minute ohne Unterlass in schneller Folge boxen, zehrt bei Ungeübten ganz schnell an Kraft und Kondition. Deshalb heißt es, Kräfte einteilen – wie auch im Geschäftsleben: Wer ohne nachzudenken mit Riesenpower loslegt, bricht auf längere Distanz ein, hat sicher jeder schon erfahren.
Aufstehen und weiter!Obwohl: Verlieren ist keine Schande, lehren die Weiterbildungen. Egal, ob man beim Stockkampf oder beim Ringen am Boden unterliegt, auch hier bekommen die Manager ihre Lektion aufgetischt: Sie müssen einstecken lernen. „Keiner kann nur austeilen. Mancher Manager wird beim Sport im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase fallen. Und dann wieder aufstehen...

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Mit schwarzem Gürtel in der Chefetage. Teil 2

Was der Schwertkampf des 16. Jahrhunderts die Manager lehrt
Im Prinzip geht es heutigen Managern wie den Samurai des 16. Jahrhunderts, ist auch Daniel Riewe überzeugt. Der Biologe will Technik, Kraft, Energie, Konzentration, Intuition und Achtsamkeit seiner Workshop-Teilnehmer stärken – zum Beispiel über den Schwertkampf. Unter dem Motto „Führen wie ein Samurai“ lehrt er unter anderem Bewegungsabfolgen, die geradezu getanzt werden. Die verändern die Atmung, öffnen das Herz. Sie machen kommunikativer, zugewandter und deutlich präsenter. Das können die Workshop-Teilnehmer erleben, wenn sie wenige Minuten später vor Publikum etwas vortragen und plötzlich mehr Präsenz haben, geradezu „mehr Raum einnehmen“. Etwas, das ihnen vorher nur mithilfe des Schwertes gelungen war.
„Wenn sich das...

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Mit schwarzem Gürtel in der Chefetage. Teil 1

Führungskräfte sehen sich immer öfter als Krieger: gegen Widerstände am Markt kämpfen, die Phalanx der Wettbewerber durchbrechen, Kritiker abwehren. Zahlreiche Coachings und Weiterbildungen bieten das passende Rüstzeug – asiatischen Kampfsport und wie man ihn in den Berufsalltag überträgt. von Sabine Meinert „Du musst entschlossener nach vorn gehen und Du musst Dich besser positionieren, um die Bedrohung erfolgreich abzuwehren – vielleicht auch bei verbalen Auseinandersetzungen?“ Management-Coach Alfred Gehlen stößt wie nebenbei eine wichtige Frage an. Der 57-Jährige steht im roten Kampfanzug in seinem Studio und führt einer Seminarteilnehmerin wiederholt eine Bewegung vor, die einen deutlich größeren, kräftigeren Angreifer in Schach halten soll...

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Auf Beintechnik kommts an

Metzingen. 20 Sportler der TuS Metzingen im Alter von sieben bis 43 Jahren stellten sich der Taekwondo-Gürtelprüfung – eine besondere Herausforderung. Dabei handelt es sich um eine koreanische Kampfsportart.

Unter den strengen Augen des Prüfers Necmettin Aras aus Machtolsheim zeigten 20 Taekwondo Sportler im Alter von sieben bis 43 Jahren der TuS Metzingen ihr Können.

Taekwondo ist eine koreanische Kampfsportart, die seit 2000 offizielle Olympische Disziplin ist. „Tae“ steht für alle Beintechniken, die im Taekwondo besonders ausgeprägt sind. „Kwon“ steht symbolisch für alle Angriffs- und Abwehrtechniken mit den Armen, das „Do“ steht für den Weg des Lernens und Erfahrungen sammeln.

Bei Gürtelprüfungen werden Grundtechniken mit Armen und Beinen, festgelegte Bewegungsabfo...

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Mädchen trainieren Selbstverteidigung

Schonach (rib) 16 Mädels aus den Klassenstufen sieben und acht beteiligten sich am freiwilligen Selbstverteidigungskurs, den die Schulleitung der Dom-Clemente-Schule in Zusammenarbeit mit der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg anbot. Die Sportpädagogin und Selbstverteidigungstrainerin Sabine Frötche-Mink gab den Mädchen Tipps, wie man sich im Notfall selbstbewusst reagiert und sich effektiv wehrt. Nach anfänglicher Zurückhaltung, begriffen die Schülerinnen rasch, worauf es entscheidend ankommt. „Laut sein“ schafft Aufmerksamkeit und die kann gewalttätige Übergriffe verhindern. Sich laut und deutlich äußern, vermittelt aber auch Selbstbewusstsein und aktiven Widerstand...

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Seinem Griff entkommt man nicht

Münster. Wer sich die Hände von Heinz Manz ansieht, weiß gleich: die können zupacken. Als Firmengründer ist der 75-Jährige bis heute ein Macher. Als Freizeitausgleich hat er sich einen harten Sport ausgesucht: Judo.

„Der Manz“ – so nennt man im Creglinger Ortsteil Münster schlicht und stolz den dort entwickelten Profi-Backofen. Elektro-Tüftler, Unternehmensgründer und bis heute aktiver Seniorchef im mittlerweile weltweiten Backofengeschäft ist auch „der Manz“ – Heinz Manz nämlich. Nach der Arbeit pflegt der heute 75-Jährige ein für seine Altersklasse sicherlich ungewöhnliches Hobby: Er wirft seine Gegner auf die Matte. Und wen er einmal im Würgegriff hat, der entkommt ihm auch nicht mehr...

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Omas lernen in kenianischem Slum Kampfsport zum Überleben

Um in einem der gefährlichsten Slums von Kenia zu überleben, bekommen Seniorinnen in Korogocho jetzt Kampfsport-Grundkenntnisse vermittelt. Die Teilnehmerinnen seien 60, 80 und sogar auch hundert Jahre alt, berichtet Kursleiterin Sheila Kariuki AFP. Zwar hätten die Omas oft nicht viel Kraft. „Aber das ist nicht das Wichtigste, entscheidend ist die Technik“, betont die 29-Jährige, in deren Kurs sich etwa 20 ältere Damen versammelt haben. Ihnen zeigt Kariuki, wo sie hinschlagen müssen, wenn ein junger Mann sie angreift. Unbestrittener Star der Gruppe ist Gladys Wanjiku, nach eigenen Angaben „um die hundert Jahre alt“. Unverdrossen schlägt sie auf einen Punching-Ball ein und erklärt: „Wenn mich ein Junge angreift, werde ich zuschlagen...

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Behinderung auf der Matte kein Handicap

Heinsberg-Dremmen. «Kampfsport ist etwas für harte Kerle.» Dass dieses Klischee nicht stimmt, beweisen in Deutschland tausende von Senioren, Frauen und Kindern. Dass Kampfsport auch für Menschen mit Handicap geeignet ist, beweist das Ju-Jutsu Team Kihaku in Heinsberg-Dremmen.In der Ju-Jutsu-Abteilung des TuS Rheinland Dremmen trainieren etwa 75 Mitglieder im Alter zwischen Mitte 50 und sieben Jahren regelmäßig die «sanften» Selbstverteidigungstechniken. Denn Ju-Jutsu ist japanisch und heißt übersetzt «sanfte Kunst».

«Als wir uns im Jahre 2003 gegründet haben, dachte niemand darüber nach, einen Bereich für Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen zu gründen...

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