Kategorie Japan

Die sechs Jizo und die Strohhüte

Es war einmal ein Großvater und eine Großmutter. Der Opa verdiente sich seinen Lebensunterhalt indem er Strohhüte machte. Die beiden lebten ärmlich, und an einem Jahresende, hatten sie kein Geld, um die Reisbällchen zu kaufen, mit denen man Silvester feiert. Der Großvater beschlossen dann, ins Dorf zu gehen um einige Strohhüte zu verkaufen. Er nahm fünf mit, legte sie sich auf den Rücken und ging ins Dorf.

Das Dorf war ziemlich weit entfernt von seinem Haus, und der Opa verbrachte den ganzen Tag, er ging durch die Felder, bis er endlich ankam. Dort angekommen, begann er seine Waren anzubieten:
„Strohhüte, schöne Strohhüte!
Wer möchte Strohhüte? „

Und obwohl genug Leute unterwegs waren, die Fisch, Wein und Reisbällchen einkauften, aber da niemand am Neujahrstag das Haus verlässt...

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Mujina

Auf dem Weg nach Akasaka, in der Nähe von Tokio gibt es einen Hügel, der Kii-no-Kuni-Zaka, oder „Hügel der Provinz Kii“genannt wird. Er ist von einem alten tiefen Graben umgeben, dessen Seiten in Stufen nach oben bis zu einem schönen Garten gehen um die hohen Mauern des kaiserlichen Palastes.

Lange vor dem Zeitalter der Laternen und den jinrishkas, war der Ort völlig menschenleer sobald die Nacht hereinbrach. Die letzen Fußgänger bevorzugte einen langen Umweg zu machen, bevor sie sich alleine nach Sonnenuntergang auf den Kii-no-Kuni-Zaka trauten.

Und das wegen eines Mujina der spazierenging!

Der letzte Mann, der das Mujina sah, war ein alter Kaufmann aus dem Kyôbashi Viertel, der vor dreißig Jahren starb.

Hier ist seine Abenteuer, wie er es mir erzähte:

Eines Tages, als es anfin...

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Riki-Baka

Er wurde Riki genannt, was „Stärke“ bedeutet, aber die Leute nannten ihn Riki der Einfache oder Riki der Narr, „Riki-Baka“, weil sich sein Leben in einer ewigen Kindheit abspielte. Aus dem gleichen Grund wurde er mit Freundlichkeit behandelt, auch wenn er ein Haus angezündet hatte, als er ein brennendes Streichholz an ein Moskitonetz setzte und er vor Freude klatschte als er den Schein der Flammen sah. Mit sechzehn Jahren war er ein junger Mann, groß und stark, aber sein Geist blieb stets in dem glücklichen Alter von zwei Jahren, und deshalb spielte Riki noch mit den kleinen Kindern. Die älteren Kinder in der Nachbarschaft von vier bis sechs Jahren, spielten nicht mit ihm, weil er ihre Spiele und Lieder nicht lernen konnte...

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Meoto-Iwa

Der Ise-Schrein für Amaterasu, das am meisten verehrte Shinto Zentrum der göttlichen Einheit, hat die einfache Frische, die sanfte Zartheit und die strahlende Reinheit einer virtuosen Frau.
Joseph Warren Teets Mason

Meoto-Iwa (jap. 夫婦岩, wörtlich: „Ehemann-Ehefrau-Felsen“), auch die verheirateten Felsen genannt, sind ein Paar kleiner Felsen im Pazifik, nahe der südöstlichen Küste von Ise (vormals Futami) in der Präfektur Mie, Japan.

Die beiden Felsen sind durch ein Shimenawa-Seil verbunden und gelten für den benachbarten Okitama-Schrein, in dem die Nahrungsgöttin Miketsu verehrt wird, als Heiligtümer. In der Shinto-Mythologie repräsentieren sie die Verbindung der Kami Izanagi und Izanami, im weiteren Sinne stehen sie somit auch für die Ehe von Mann und Frau...

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Kami

Der Ursprung der japanischen Götterverehrung liegt in einer schriftlosen animistischen Naturreligion, die davon ausgeht, das Geister oder Seelen natürliche Körper oder Gegenstände wie Berge, Flüsse, Bäume, und Orte bewohnten. Diese Seelengeister oder Gottheiten sind unter anderem die kami. Der Begriff kami kann also je nach Kontext auch als Seele oder Naturgeist wiedergeben werden.

Torii von Carina

Nach einer klassischen shintoistischen Definition bezeichnet kami sowohl die Gottheiten in den klassischen Mythen, als auch die Gottheiten der einzelnen Shinto-Schreine, sowie die Seelengeister in Menschen, Tieren, Bergen, Flüssen etc...

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Kusuo Kitamura, ein japanischer kleiner Fisch in Los Angeles 1932

Der japanische Schwimmer Kusuo Kitamura ist fast so berühmt, weil er Olympiasieger in der Pubertät wurde, wie für den Brief den er an seinen Vater schrieb, wo er seine Ängste und Sehnsüchte vor dem Ziel gesteht.

Dieser Brief der einen tiefen Humanismus und Bescheidenheit enthüllt, würde nie erscheinen, als von einem 14-jährigen am Vortag, wo er die tausend 500 Meter Freistil in Los Angeles-1932 gewann, geschrieben zu sein.

Wie auch immer, die Tatsache ist, dass er sich entgegen der auferlegten Ehrfurcht vor seinen großen Rivalen in den Pools, denen er sich unterlegen fühlte, sich durchzusetzen wusste, nur eine Kaulquappe unter den Göttern.

Wer hätte ihm an diesem 12...

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Der Hase auf dem Mond

 Mond von Carina

Vor langer, langer Zeit in einem weit, weit entfernten Land, lebten einst ein Hase, ein Fuchs und ein Affe. Diese drei glaubten, sie hätten wohl in ihren früheren Leben gesündigt und seien deshalb in diesem Leben als Tiere wiedergeboren worden.

Eines Tages kamen der Hase, der Fuchs und der Affe zusammen, und versprachen kein Unrecht zu begehen und einander wie Brüder zu lieben, um somit die Sünden ihres früheren Lebens wieder gut zu machen.
Doch Taishakuten, einer der Deities im Land der Götter, blickte herab auf die drei und dachte: “Wie könnte ich ihnen glauben? Heute ist die Welt voll von Menschen die einander verletzen, rauben und hassen, obwohl sie alle Brüder und Schwestern sind. Sie erkennen nicht einmal, dass das was sie tun Unrecht ist.

Wie könnten...

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Städte erforschen in Japan (Haikyo)

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Jikininki

Einmal verirrte sich Musõ Kokushi, ein Priester der Zen-Sekte, der allein durch die Provinz Mino reiste, in einer bergigen Region, wo es niemand gab der ihn führen konnte. Er wanderte eine lange Zeit ziellos umher, und suchte verzweifelt nach einer Unterkunft für die Nacht, als er eine dieser kleinen Kapellen Anjitsu genannt, sah, die die einsamen Mönche zu bauen pflegen, die auf einem Hügel von den letzten Strahlen der Sonne beleuchtet wurde. Obwohl sie schon zu bröckeln schien, eilte Musõ dahin, entdeckte, dass ein alter Mönch darin lebte, dem er um Unterkunft für die Nacht bat. Der alte Mann verweigerte sie mürrisch, aber teilte ihm, die Situation von einem Dorf in einem Tal in der Nähe mit, wo er Unterkunft und Verpflegung finden würde.

Musõ ging in Richtung des Dorfes, das...

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Diplomatie

Nach dem Befehl, war die Hinrichtung im Garten des yashiki vorgesehen. Also wurde der Mann in den Garten geführt und man sagte ihm er solle sich auf einen breiten Sandstreifen, der von einer Reihe von tobiishi oder Trittsteinen, wie man noch oft in japanischen Gärten sieht, belegt war, knien. Er hatte die Arme hinter seinem Rücken festgebunden. Die Diener brachten Eimer Wasser und Reis Säcke mit Steinen gefüllt, und die Säcke wurden rund um dem hockenden Mann gestapelt, so dass es sich nicht mehr bewegen konnte. Der Herr kam und beobachtete die Vorbereitungen. Er fand sie zufriedenstellend und hatte nichts zu kommentieren.
Plötzlich schrie der Verurteilte:

-Ehrwürdiger Herr, die Straftat, für die ich verurteilt wurde, habe ich nicht mit Bosheit begangen...

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